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Hawala-Netzwerk Ermittler untersuchen Geldflüsse zwischen Deutschland und dem Libanon

Ermittler der Staatsanwaltschaft haben in mehreren deutschen Städten eine Razzia gegen das Hawala-Netzwerk durchgeführt. Mit dem Bankingsystem können Kunden gegen Provision außerhalb des staatlich genehmigten Banken- und Finanzwesens Geld überweisen.

Ermittler haben in verschiedenen Städten Deutschlands – darunter auch das rheinland-pfälzische Haßloch – mit einer Razzia ein weiteres Hawala-Netzwerk ins Visier genommen. Die Ermittlungen richteten sich gegen 31 Beschuldigte, sagte Julius Sterzel, Sprecher der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft, die die Ermittlungen leitet, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Dabei gehe es um Geldflüsse zwischen Deutschland und dem Libanon. Es sollten auch Haftbefehle vollstreckt werden. Mehrere hundert Beamte seien im Einsatz. Schwerpunkt sei Berlin.

Hawala-Banking ist in Deutschland verboten

Nach Angaben des Bundeskriminalamts wurden Beamte in Berlin, Hamburg, Essen, Mannheim, Mittenwalde, Haßloch (Kreis Bad Dürkheim) und Schönefeld aktiv. Wohnungen und Büros seien durchsucht worden.

Mit dem Hawala-System können Kunden gegen Provision außerhalb des staatlich genehmigten Banken- und Finanzwesens Geld überweisen. Das Hawala-Banking ist in muslimischen Ländern als alternatives Überweisungssystem weit verbreitet, in Deutschland aber verboten. Es beruht auf dem gegenseitigen Vertrauen der Beteiligten.

jus DPA

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