Nach einer Serie von Angriffen auf Geldautomaten steht eine mutmaßliche Bande vor dem Berliner Landgericht. Angeklagt sind fünf Männer im Alter von 40 bis 54 Jahren. Sie sollen sich im Juni 2024 zusammengeschlossen haben, um Geldautomaten zu entwenden oder gewaltsam aufzuhebeln. Im Prozess geht es um sieben Fälle, fünfmal seien die Täter gescheitert. Ob sich die Männer zu den Vorwürfen äußern werden, blieb zunächst offen.
Die Anklage lautet auf schweren Bandendiebstahl und versuchten schweren Bandendiebstahl sowie Urkundenfälschung. Die Taten seien in wechselnder Beteiligung begangen worden. Insgesamt seien rund 63.000 Euro erbeutet worden. Zwei der Angeklagten befinden sich in Untersuchungshaft, nachdem sie vor acht Monaten festgenommen wurden.
Automat aus der Bodenverankerung gerissen
Im ersten Fall hätten am 25. Juni vorigen Jahres drei der Angeklagten in einer Tiefgarage eines großen Hotels in Berlin-Charlottenburg gewaltsam einen Automaten aus der Bodenverankerung gerissen und mit einem Fahrzeug abtransportiert. Die mutmaßlichen Täter seien maskiert gewesen, am Fluchtwagen seien zuvor gestohlene Kennzeichen angebracht worden. Die Beute habe 29.400 Euro betragen.
Auch bei weiteren Taten sollen Mitglieder der Gruppierung mit Werkzeugen wie Bohrmaschine und Trennschleifer angerückt sein. Weil die Polizei eintraf, hätten drei Männer im November einen Angriff auf einen Geldautomaten in Neukölln abgebrochen, heißt es in der Anklage. In der Nacht zum 22. Januar sollen zwei der Angeklagten in Berlin-Reinickendorf in eine Gastwirtschaft eingedrungen und einen Geldautomaten mit einem Trennschleifer aufgeschnitten haben. Sie hätten rund 33.600 Euro entwendet.
Die Verhandlung wird am 24. Oktober fortgesetzt.