Kampfmittelräumung Bombenentschärfung an der Kieler Schleuse erfolgreich

Der Kampfmittelräumdienst hat eine Fliegerbombe in der Schleusenanlage des Nord-Ostsee-Kanals in Kiel-Wik entschärft. (Symbolfot
Der Kampfmittelräumdienst hat eine Fliegerbombe in der Schleusenanlage des Nord-Ostsee-Kanals in Kiel-Wik entschärft. (Symbolfoto) Foto
© Christian Charisius/dpa
Wo sonst Schiffe die Schleuse des Nord-Ostsee-Kanals passieren, muss der Kampfmittelräumdienst in Kiel eine Fliegerbombe aus dem Krieg unschädlich machen. Anwohner müssen ihre Häuser verlassen.

Kiel (dpa/lno) Eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist im Kieler Stadtteil Wik erfolgreich entschärft worden. Das teilte eine Sprecherin der Polizei Kiel mit. Um kurz vor 12.00 Uhr konnten die Spezialisten des Kampfmittelräumdienstes demnach Entwarnung geben. Bei der Entschärfung habe der Sprengstoff von Hand aus dem Bombenkörper entfernt werden müssen, weil der Zünder stark deformiert war, erklärte die Sprecherin. 

Hunderte Menschen mussten Häuser verlassen

Gegen 10.45 Uhr hätten sich die Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes an die Arbeit auf der Schleuseninsel am Nord-Ostsee-Kanal gemacht, sagte die Sprecherin. Zuvor war ein gekennzeichnetes Gebiet rund um den Fundort der Bombe evakuiert worden.

Rund 665 Personen aus 375 Haushalten mussten dafür bis 10.00 Uhr ihre Wohnungen und Häuser verlassen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Kiel hatten in den Tagen zuvor mehrsprachige Handzettel an alle betroffenen Haushalte im abgesperrten Bereich verteilt. Für Menschen, die während der Bombenentschärfung nicht anderweitig unterkommen konnten, hatte die Stadt Räumlichkeiten in einer Sammelunterkunft zur Verfügung gestellt.

Nur die kleine Kanalfähre durfte weiterfahren

Zugleich waren Straßen gesperrt worden. Polizisten seien mit Lautsprecherwagen durch die Straßen gefahren, um die Bewohner nochmals auf die Bombenentschärfung hinzuweisen. Auch die Schifffahrt auf dem Kanal wurde eingestellt. Die Polizei sei zu Lande und auf dem Wasser unterwegs gewesen, teilte die Behördensprecherin mit. Nur die kleine Personenfähre über den Nord-Ostsee-Kanal durfte den Betrieb aufrechterhalten.

Bei geplanten Sondierungsarbeiten waren die Mitarbeiter einer Kampfmittelbergungsfirma auf die 250 Kilogramm schwere, amerikanische Bombe gestoßen und hatten Spezialisten des Kampfmittelräumdienstes hinzugezogen. Bei der Bombe handelt es sich um einen sogenannten "Zerscheller", bei dem der Körper beschädigt ist. Sie befand sich in einer Baugrube in etwa zwei Metern Tiefe. 

Gregor Peter Schmitz mit den Buchstaben GPS

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Nach der erfolgreichen Entschärfung hob die Polizei alle Sperrungen auf.

dpa