Nach dem Brand mit mehreren Schwerverletzten am Montagabend in Pinneberg geht die Suche nach einer vermissten Neunjährigen am Vormittag weiter. Die Wahrscheinlichkeit, das Mädchen in der Brandruine lebend zu finden, sei sehr gering, sagte ein Sprecher des Kreisfeuerwehrverbands Pinneberg am Morgen.
Einsatzkräfte seien wieder vor Ort. Auch die Nacht über seien Feuerwehrleute vor Ort gewesen und hätten unter anderem immer wieder aufflammende Glutnester gelöscht, sagte der Feuerwehrsprecher.
Gebäude kann wegen Einsturzgefahr nicht betreten werden
Das Mädchen soll sich in der Wohnung des Zweifamilienhauses in der Elmshorner Straße aufgehalten haben, in der am späten Montagabend das Feuer ausbrach. Es müsse "aktuell davon ausgegangen werden, dass sich das Kind noch in der Brandruine befindet", hieß es in einer Mitteilung der Feuerwehr am frühen Morgen.
Das Gebäude kann wegen akuter Einsturzgefahr zunächst nicht betreten werden. Decken und Wände des Hauses sind aus Holz. Es werde sehr schwer werden, in die betreffenden Bereiche zu kommen, sagte der Feuerwehrsprecher.
Ein Sprecher der Polizei sagte am Morgen, die Brandermittler würden zunächst mit einer Drehleiter und gegebenenfalls einer Drohne arbeiten müssen. Zur Brandursache und Schadenshöhe wurden noch keine Angaben gemacht.
Familienvater schwebt in Lebensgefahr
Der Feuerwehr zufolge schlugen beim Eintreffen der Einsatzkräfte bereits Flammen aus den Fenstern im ersten Stock und im Dachgeschoss. Wegen des Feuers sei es nicht möglich gewesen, die Brandwohnung zu betreten. Es waren bis zu 120 Einsatzkräfte vor Ort.

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Die Eltern und der 14-jährige Bruder des Mädchens konnten das Gebäude den Angaben zufolge mit der Hilfe der Nachbarn noch vor Eintreffen der Feuerwehr verlassen. Der Vater wurde lebensgefährlich verletzt, die anderen beiden schwer. Sie kamen mit schweren Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus. Eine 76 Jahre alte Bewohnerin aus dem Erdgeschoss habe sich unverletzt ins Freie retten können.