Nach dem Brand eines Wohnhauses im schleswig-holsteinischen Pinneberg wird ein neunjähriges Mädchen vermisst. Es soll sich in der Wohnung des Zweifamilienhauses in der Elmshorner Straße aufgehalten haben, in der am späten Montagabend ein Feuer ausbrach, wie der Feuerwehrverband Pinneberg mitteilte.
Es müsse "davon ausgegangen werden, dass sich das Kind noch in der Brandruine befindet", teilte die örtliche Feuerwehr am Dienstag mit. Derzeit könne das Gebäude wegen akuter Einsturzgefahr nicht betreten werden. Decken und Wände des Hauses seien aus Holz. Die Feuerwehr und die Bergungsgruppe des Technischen Hilfswerks (THW) sollen die Suche nach dem vermissten Kind am Vormittag fortsetzen.
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Der Feuerwehr zufolge schlugen beim Eintreffen der Einsatzkräfte bereits Flammen aus den Fenstern im ersten Stock und im Dachgeschoss. Wegen des Feuers sei es nicht möglich gewesen, die Brandwohnung zu betreten.
Der 14-jährige Bruder, die 40-jährige Mutter und der 42-jährige Vater hätten sich am Montagabend auch mithilfe von Nachbarn noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr aus dem Dachgeschoss des Zweifamilienhauses in Sicherheit bringen können. Der Vater wurde lebensgefährlich verletzt, die anderen beiden schwer. Sie kamen mit schweren Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus.
Eine 76-jährige Bewohnerin einer Wohnung im Erdgeschoss habe sich unverletzt ins Freie retten können. Die Löscharbeiten und die Suche nach dem Mädchen dauerten laut Feuerwehr an.
Die Helfer sprachen von einem Großfeuer mit Flammen aus dem ersten Stock und dem Dach, die nur von außen bekämpft werden konnten. Die Brandursache ist noch unklar.
Im Einsatz waren mehr als 120 Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, Technischem Hilfswerk und Polizei. Auch ein Rettungshubschrauber wurde alarmiert. Notfallseelsorger betreuten die Beteiligten.