Weltalphabetisierungstag Senatorin fordert weitere Anstrengungen bei Alphabetisierung

Hamburgs Bildungssenatorin Bekeris fordert zum Weltalphabetisierungstag weitere Anstrengungen von Bund und Ländern (Symbolbild).
Hamburgs Bildungssenatorin Bekeris fordert zum Weltalphabetisierungstag weitere Anstrengungen von Bund und Ländern (Symbolbild). Foto
© Jens Kalaene/dpa
Wer nicht richtig oder gar nicht lesen kann, kann nur schwer am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Allein in Hamburg sind rund 150.000 Menschen betroffen.

Angesichts von vielen Millionen Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten in Deutschland hat Hamburgs Bildungssenatorin Ksenija Bekeris weitere Anstrengungen von Bund und Ländern gefordert. "Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, wirklich allen den Zugang zu Bildung und gesellschaftlicher Teilhabe zu erleichtern", sagte die SPD-Politikerin aus Anlass des Weltalphabetisierungstages an diesem Montag.

Laut Bildungsbehörde können in Deutschland - je nach Studie - noch immer zwischen 6,2 und 10,6 Millionen Erwachsene nur eingeschränkt oder überhaupt nicht lesen und schreiben. In Hamburg sind demnach mindestens 150.000 Menschen betroffen.

Bekeris: Thema noch nicht in Mitte der Gesellschaft angekommen 

Bekeris sagte, in einer zunehmend dynamischen Welt mit digitalen Innovationen und strukturellen Veränderungen gerieten Menschen mit Lese- und Schreibproblemen schnell an ihre Grenzen. 

Zwar gebe es in Hamburg ein vielfältiges Angebot, um diesen Menschen eine bessere persönliche, berufliche und demokratische Teilhabe zu ermöglichen. Aber: "Das Thema ist bedauerlicherweise immer noch nicht in der Mitte der Gesellschaft angekommen." 

Anlässlich des Weltalphabetisierungstages soll in Hamburg am Montag eine Fachtagung stattfinden, bei der über 100 Experten aus ganz Deutschland über die Ergebnisse aus Forschung und Praxis und ihre Folgen für die weitere Entwicklung beraten wollen.

Die Nationale Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung hatte sich zum Ziel gesetzt, den Analphabetismus binnen zehn Jahren zu verringern. Die in diesem Jahr auslaufende Dekade sollte nach Worten der Senatorin fortgesetzt werden.

dpa