Prävention Viele Angebote für Schulen zur Gewaltprävention

Gewaltprävention und Sensibilisierung stehen im Mittelpunkt. (Archivbild) Foto: Arne Dedert/dpa
Gewaltprävention und Sensibilisierung stehen im Mittelpunkt. (Archivbild) Foto
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Reizgasattacken oder Drohungen gibt es auch an hessischen Schulen. Wie sehen Schutzmaßnahmen aus?

Reizgas-Attacken mit Verletzten, Amok- oder Bombendrohungen: An Schulen gibt es das immer wieder. "Die zunehmende Verrohung in unserer Gesellschaft ist kein diffuses Gefühl, sondern eine messbare Realität", heißt es in einer Antwort von Hessens Kultusminister Armin Schwarz (CDU) auf eine Anfrage der AfD. Hass und Gewalt hätten in der Schule keinen Platz. In Hessen gibt es aber eine Reihe von Möglichkeiten zur Sensibilisierung und Prävention.

Schulen müssen Maßnahmen verbindlich umsetzen

So gebe es einen Leitfaden zum Handeln in Krisensituationen, heißt es aus dem Ministerium. Dort gebe es neben allgemeinen Präventionsansätzen und dem Vorgehen bei Bedrohungslagen und Krisen auch Informationen zu Warnhinweisen oder dem Umgang mit Schülerinnen und Schülern, die ein fremd- oder selbstgefährdendes Verhalten zeigten. Der Leitfaden sei von Schulen verbindlich umzusetzen. 

Schutzkonzepte gegen Gewalt entwickeln

Für Lehrkräfte gebe Fortbildungen zu Themen wie Konfliktbewältigung oder Deeskalation. "Ergänzend sei darauf hingewiesen, dass die hessischen Schulen außerdem dazu verpflichtet sind, Schutzkonzepte gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch zu entwickeln, wodurch die schulische Gewaltprävention zusätzlich gestärkt wird", heißt es in der Antwort. Bei möglichen Straftaten oder bedrohlich erscheinenden Fällen werde die Polizei eingeschaltet.

Sensibilisieren bei digitalen Medien

Das Ministerium setze darüber hinaus auf eine Reihe von Maßnahmen, um Radikalisierung und gewaltbereitem Verhalten bei Schülern insbesondere im digitalen Raum vorbeugend entgegenzuwirken. Dabei gehe es um einen verantwortungsbewussten Umgang mit digitalen Medien mit dem Ziel, über extremistische Inhalte aufzuklären, diese zu erkennen und Zivilcourage zu stärken. Zudem würden kriminalpolizeiliche Beratungsstellen den Schulen Beratungen und Begehungen anbieten, um Sicherheitsfragen zu erörtern.

Vereinzelt Bombendrohungen an Schulen

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Nach Angaben des hessischen Innenministeriums gab es 2022 keine Bombendrohungen an Schulen, 2023 seien es sieben und im Jahr darauf sechs Fälle gewesen.

dpa