Sexuelle Gewalt Jugendliche vergewaltigt: Jahrelange Haft für Täter

Im Landgericht endete ein Vergewaltigungsprozess. Foto: Arne Dedert/dpa
Im Landgericht endete ein Vergewaltigungsprozess. Foto
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Im Frankfurter Vergnügungsviertel Sachsenhausen lernt eine Jugendliche einen jungen Mann kennen. Zusammen nehmen sie Drogen, dann soll er sie heim fahren. Doch er hat andere Pläne.

Knapp zehn Monate nach der Vergewaltigung einer Jugendlichen in einer Kleingartenanlage in Frankfurt ist der Täter zu einer Jugendstrafe von fünfeinhalb Jahren verurteilt worden. Die Aussage der 16-Jährigen sei glaubwürdig gewesen, erklärte der Vorsitzende Richter der Jugendstrafkammer im Frankfurter Landgericht. Es gebe zudem kein erkennbares Motiv der Jugendlichen für eine Falschaussage. In dem Prozess machte der mehrfach vorbestrafte Mann, der bei der Tat unter laufender Bewährung stand, zu dem Vergewaltigungsvorwurf keine Angaben.

Die 16-Jährige hatte ihn in einer Nacht im November 2024 in Sachsenhausen kennengelernt. Er bot ihr an, gemeinsam Drogen zu konsumieren, sie stieg daraufhin laut den gerichtlichen Feststellungen in sein Auto. Nach dem Konsum von Lachgas und Kokain bat die Jugendliche den damals 19-Jährigen am frühen Morgen, sie nach Hause zu fahren.

Flucht gelingt

Er steuerte seinen Wagen jedoch zu der Kleingartenanlage im Riederwald. Dort drohte er, sie mit dem Auto zu überfahren oder zu erschießen. Laut Urteil vergewaltigte er sie dann auf der Rückbank, dabei würgte er sie so fest, dass ihr schwindelig wurde. Nach der Tat konnte die junge Frau zu zwei Spaziergängerinnen rennen, die in der Nähe mit ihren Hunden Gassi ging.

Der Angeklagte fuhr auf dem engen Weg in hohem Tempo mit seinem Auto davon, die beiden Spaziergängerinnen konnten sich mit einem Sprung in die Böschung retten. Einer der Hunde wurde jedoch von dem Wagen erfasst und verletzt.

Weitere Taten

Außer der Vergewaltigung, gefährlichen Körperverletzung und Bedrohung der Jugendlichen wurden weitere Taten des Mannes in das Urteil einbezogen. So hatte er noch am Abend des Tattages mit seinem Auto beim unerlaubten Überholen einen schweren Unfall verursacht, dabei wurde ein Vater und sein Kind verletzt. Der 20-Jährige wurde ebenfalls in eine Klinik gebracht, dort verletzte er eine Pflegerin, indem er ihr eine Wasserflasche ins Gesicht warf. 

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

dpa