Sachsenhausen

Artikel zu: Sachsenhausen

Krematorium des früheren Konzentrationslagers Buchenwald

Erhalt und Digitalisierung: Kabinett beschließt neues Gedenkstättenkonzept

Die Bundesregierung hat nach 17 Jahren ein aktualisiertes Gedenkstättenkonzept für die Erinnerung an die NS-Terrorherrschaft und die DDR-Diktatur verabschiedet. Das Bundeskabinett billigte am Mittwoch eine entsprechende Vorlage von Kultur-Staatsminister Wolfram Weimer (parteilos). Er betonte, Gedenkstätten und Erinnerungsorte seien "zentrale Pfeiler unseres demokratischen Selbstverständnisses". Deutschland trage "eine dauerhafte Verantwortung, die staatlich begangenen Verbrechen des 20. Jahrhunderts aufzuarbeiten und der Opfer zu gedenken".
Figur von Justitia an einem Gericht

In Hessen angeklagter früherer Wachmann von NS-Konzentrationslager gestorben

Ein früherer Wachmann des NS-Konzentrationslagers Sachsenhausen, dem vor dem Landgericht im hessischen Hanau der Prozess gemacht werden sollte, ist gestorben. Der Mann starb bereits am 2. April, wie das Gericht am Mittwoch mitteilte. Der Jugendkammer liege nun eine entsprechende Sterbeurkunde vor. Die Kammer fasste daraufhin einen sogenannten Nichteröffnungsbeschluss in der Sache, weil "wegen des Ablebens des Angeschuldigten ein Verfahrenshindernis vorliegt". Das Verfahren ist damit beendet.
Gedenkstein im ehemaligen Lager Bergen-Belsen

Warnungen vor Holocaust-Relativierung bei Gedenken an Befreiung von Bergen-Belsen

Mit Warnungen vor einer Relativierung des Holocausts ist am Sonntag in Niedersachsen der Befreiung des NS-Konzentrationslagers Bergen-Belsen durch britische Truppen vor 80 Jahren gedacht worden. "80 Jahre nach dem Grauen der Schoa droht der Blick auf die Geschichte zu verblassen", sagte der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, bei der Gedenkzeremonie. "Wir erleben tagtäglich Relativierungen dieses unvorstellbaren Verbrechens - auch in deutschen Parlamenten".
Gedenkstätte KZ Sachsenhausen

Gericht muss erneut über Prozesseröffnung gegen früheren KZ-Wachmann entscheiden

Das Landgericht im hessischen Hanau muss erneut über die Eröffnung eines Prozesses gegen einen mutmaßlichen ehemaligen Wachmann des NS-Konzentrationslagers Sachsenhausen entscheiden. Die zuständige Kammer verstieß gegen das verfassungsrechtliche Gebot der bestmöglichen Strafaufklärung, wie das Oberlandesgericht Frankfurt am Main am Dienstag mitteilte. Damit waren die Beschwerden der Staatsanwaltschaft Gießen und mehrerer Nebenkläger erfolgreich. (Az.: 7 Ws 169/24)