Geschützte Art Land plant weiter Finanzhilfen zum Umgang mit Biberschäden

Biber sind mitunter nützliche, aber auch eigenwillige Baumeister. Bestimmte Verbände werden vom Land finanziell im Umgang mit Bi
Biber sind mitunter nützliche, aber auch eigenwillige Baumeister. Bestimmte Verbände werden vom Land finanziell im Umgang mit Biberschäden unterstützt. (Archivbild) Foto
© Jens Büttner/dpa
Seit der Rückkehr der Biber durchkreuzen die eigenwilligen Baumeister mitunter Pläne von Menschen im Umgang mit Gewässern. Die Landesregierung will Finanzhilfen fortführen.

Auch in Zukunft dürfen die Wasser- und Bodenverbände (WBV) in Mecklenburg-Vorpommern mit Finanzhilfe vom Land rechnen für Mehrkosten durch Biberschäden. "Die Landesregierung wird – vorbehaltlich des Haushaltsbeschlusses – auch in den kommenden zwei Jahren je 300.000 Euro zur Minderung biberbedingter Unterhaltungskosten bereitstellen", kündigte Umweltminister Till Backhaus (SPD) anlässlich der Versammlung des WBV-Landesverbandes in Warnemünde an.

Die 27 WBV im Land kümmern sich etwa um kleinere Fließgewässer, Anlagen wie Deiche, Schöpfwerke oder Wehre und sorgen für den geregelten Abfluss überschüssigen Wassers. Dabei kommen ihnen mitunter Biber in die Quere, wenn diese etwa mit Dämmen Wasser aufstauen. Die Kosten, die dadurch entstehen, sind laut früheren Verbandsangaben mitunter beträchtlich.

Nach früheren Angaben des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu) kann der Biber mit seiner Bautätigkeit unter anderem für mehr Artenvielfalt und zur Erholung von Grundwasservorkommen beitragen.

Schätzungsweise 4.500 Tiere

Lange galt er nach intensiver Bejagung hierzulande als nahezu ausgestorben. Vor mehreren Jahrzehnten sei die Schutzbedürftigkeit der Tiere anerkannt worden. Die Aussiedelung einiger Biber im Nordosten habe hier zur Wiederverbreitung geführt.

Die jüngsten offiziellen Schätzungen gehen von rund 4.500 Tieren im Nordosten aus. Sie basieren auf Erhebungen aus den Jahren 2019 bis 2022. Nach der vorhergehenden Erfassung von 2013 bis 2015 war man noch von etwa 2.300 Tieren ausgegangen.

Bereits in früheren Jahren hat das Land die WBV finanziell bei der Bewältigung von Biberschäden unterstützt.

dpa