Ex-Kurzzeitministerpräsident Thomas Kemmerich verlässt die FDP

Thomas Kemmerich wurde 2020 überraschend mit den Stimmen von Liberalen, CDU und AfD zum Thüringer Regierungschef gewählt
Thomas Kemmerich wurde 2020 überraschend mit den Stimmen von Liberalen, CDU und AfD zum Thüringer Regierungschef gewählt
© Martin Schutt / DPA
Mit Stimmen der AfD wurde Thomas Kemmerich 2020 Ministerpräsident von Thüringen. Auf öffentlichen Druck trat er zurück. Das Verhältnis zu seiner Partei: belastet.

Thüringens Ex-Kurzzeitministerpräsident Thomas Kemmerich verlässt die FDP. Er sei zu der Überzeugung gelangt, "dass sich meine Vorstellungen von der Zukunft unseres Landes und die inhaltliche Ausrichtung der Partei auseinanderentwickelt haben", schreibt der 60-Jährige in einer Austrittserklärung an FDP-Chef Christian Dürr, die Kemmerich bei X verbreitete. Kemmerich bestätigte der dpa die Echtheit des Dokuments, wollte sich aber zunächst nicht weiter zu seinem Schritt äußern.

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Thomas Kemmerichs Wahl stürzte Thüringen in eine Krise

Thomas Kemmerich erlangte bundesweite Bekanntheit, als er am 5. Februar 2020 überraschend mit Stimmen von CDU, AfD und FDP zum Ministerpräsidenten von Thüringen gewählt wurde. Bei der Wahl hatten AfD-Stimmen den Ausschlag gegeben. Kemmerich nahm die Wahl an, konnte aber keine Regierung bilden und ernannte keine Minister.

Thüringen stürzte damals in eine tiefe Regierungskrise. Nach bundesweiten Protesten und innerparteilichem Druck trat Kemmerich damals zurück. Seither galt seine Beziehung zur Bundes-FDP als belastet.

AFP · DPA
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