Der Zoll in Stralsund hat innerhalb weniger Tage fast 50.000 geschmuggelte Zigaretten sichergestellt. Wie das Hauptzollamt am Freitagmorgen mitteilte, wurden die Tabakwaren bei mehreren Kontrollen entdeckt – darunter zwei besonders auffällige Fälle.
Am 3. Oktober stoppten die Beamten am Grenzübergang Pomellen einen polnischen Wagen mit drei Insassen, die auf dem Weg in die Niederlande waren. Nach dem Entladen des Gepäcks fanden die Zöllner im Kofferraum demnach einen Karton mit 10.000 unversteuerten Zigaretten. Der 53 Jahre alte Fahrer gab an, die Ware in den Niederlanden verkaufen zu wollen.
Nur wenige Tage später, am 7. Oktober, kontrollierte der Zoll auf der B111 ein deutsches Ehepaar, 63 und 59 Jahre alt. Im Auto fanden die Beamten rund 15.400 Zigaretten mit polnischen Steuerzeichen, versteckt in Taschen. Der Mann gab den Angaben zufolge an, sie für den Eigenbedarf mitgebracht zu haben.
In beiden Fällen wurden die Zigaretten beschlagnahmt und Steuerstrafverfahren eingeleitet. Laut Zollsprecherin Sabine Mattil zeigen diese Funde, "dass zum einen der Bedarf an Tabakwaren uneingeschränkt hoch ist und zum anderen regelmäßig illegal verbrauchsteuerpflichtige Waren (insbesondere Zigaretten) aus dem Nachbarland Polen nach Deutschland mitgebracht werden."
Nach Angaben des Hauptzollamtes führt der Zoll regelmäßig verdachtsunabhängige Kontrollen durch, um Schmuggelware aufzuspüren und Steuerverluste zu verhindern.
