Kriminalität Versuchte Anstiftung zum Mord an eigener Tochter

Ein 46-Jähriger soll seinen Sohn beauftragt haben, seine Schwester zu töten. Nun sitzt er in U-Haft. (Symbolbild) Foto: Soeren S
Ein 46-Jähriger soll seinen Sohn beauftragt haben, seine Schwester zu töten. Nun sitzt er in U-Haft. (Symbolbild) Foto
© Soeren Stache/dpa
Ein 17-Jähriger zeigt seinen eigenen Vater an – und verhindert damit womöglich Schlimmeres. Die Polizei reagiert auf den mutigen Hinweis und handelt schnell.

Wegen des Verdachts, seinen Sohn zur Tötung der eigenen Tochter angestiftet zu haben, sitzt ein 46-Jähriger aus der Gemeinde Wurster Nordseeküste (Landkreis Cuxhaven) in Untersuchungshaft. Wie die Polizei mitteilte, meldete sich der 17 Jahre alte Sohn des Mannes bei der Polizei, um eine Anzeige aufzugeben. Er gab an, von seinem Vater beauftragt worden zu sein, seine 19-jährige Schwester zu töten. Als Grund nannte er eine angebliche Verletzung der Familienehre.

Die Beamten nahmen den Mann noch am selben Abend fest. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stade erließ das Amtsgericht Cuxhaven einen Untersuchungshaftbefehl.

Bereits eine Woche zuvor war es in der Wohnung der Familie zu einem Polizeieinsatz wegen häuslicher Gewalt gekommen. Der Vater war damals der Wohnung verwiesen worden.

"Es verdient höchste Anerkennung, dass ein Jugendlicher in einer solch schwierigen und belastenden Situation den Mut findet, sich an die Polizei zu wenden und sich damit auch gegen den eigenen Vater zu stellen", sagte Stephan Hartmann von der Polizeiinspektion Cuxhaven laut Mitteilung.

dpa