Landgericht Osnabrück Heimliche Aufnahmen von Patientinnen - Prozessauftakt

Weil er unter anderem seine Patientinnen heimlich gefilmt haben soll, muss sich ein Mediziner vor dem Landgericht Osnabrück vera
Weil er unter anderem seine Patientinnen heimlich gefilmt haben soll, muss sich ein Mediziner vor dem Landgericht Osnabrück verantworten. (Symbolbild) Foto
© David Ebener/dpa
Ein Mediziner aus Bramsche soll Patientinnen heimlich gefilmt und sie zum Teil sexuell missbraucht haben. Ein Gericht muss nun klären, ob an den Vorwürfen gegen den Arzt etwas dran ist.

Es geht um Vorwürfe, Patientinnen heimlich gefilmt und sie zum Teil sexuell missbraucht zu haben: Von Mittwoch (11.00 Uhr) an wird gegen einen Arzt aus Bramsche vor dem Landgericht Osnabrück verhandelt. Unter den Opfern des Mannes soll sich auch ein Mädchen befinden, das zum Tatzeitpunkt noch keine 14 Jahre alt war. Daher wird der Fall vor der Jugendkammer verhandelt.

Früheren Aussagen der Staatsanwalt zufolge soll der Mediziner seinen Patientinnen auch in den Intimbereich gegriffen haben. Der Arzt hatte diese Handlungen damit begründet, dass sie im Zusammenhang mit Untersuchungen medizinisch notwendig gewesen seien.

Angeklagt sind 190 Fälle heimlicher Filmaufnahmen und sexuellen Missbrauchs. In 91 Fällen soll es auch zu sexueller Belästigung sowie zur Herstellung von kinder- und jugendpornografischer Inhalte gekommen sein. Die Fälle sollen sich zwischen 2018 und 2022 ereignet haben.

dpa