Technik Polizei kann jetzt Lkw vom Straßenrand kontrollieren

Kontrolle im Vorbeifahren: Die Technik macht es möglich. (Archivbild) Foto: Oliver Berg/dpa
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© Oliver Berg/dpa
Mit Verstößen gegen die Lenk- und Ruhezeiten davonzukommen, dürfte für Fernfahrer in NRW künftig deutlich schwieriger werden. Neue Technik ermöglicht Kontrollen per Funk vom Straßenrand.

Die Polizei kann in Nordrhein-Westfalen künftig Lastwagen kontrollieren, ohne diese anzuhalten. Dank neuer Geräte können die digitalen Fahrtenschreiber der Lastwagen per Funk ausgelesen werden, teilte das NRW-Innenministerium mit. 14 solcher Geräte hat die Polizei jetzt angeschafft. 

Der Fahrtenschreiber eines Lkw misst Geschwindigkeit, Fahrtzeit, zurückgelegte Strecke sowie Pausen und Ruhezeiten des Fahrers. Mit ihm kann kontrolliert werden, ob Arbeitszeiten und Tempolimits eingehalten werden. 

Mit den neuen Geräten können Verstöße nun vom Straßenrand aus aufgedeckt werden. Angehalten werden dann nur noch die Lastwagen, bei denen ein Verstoß übermittelt wurde. Die neue Technik soll in zehn Kreispolizeibehörden eingesetzt werden: Dortmund, Düsseldorf, Köln, Bielefeld, Münster, Aachen, Krefeld, Lippe, Recklinghausen und Unna. 

36.000 Verstöße im Jahr

Im vergangenen Jahr kontrollierte die NRW-Polizei nach eigenen Angaben fast 48.000 Lastwagen und stellte dabei rund 36.000 Verstöße fest – überwiegend gegen Lenk- und Ruhezeiten.

"Tag für Tag durchqueren unzählige Laster Nordrhein-Westfalen. Nicht jeder hält sich an die Regeln. Oft sitzen die Fahrer viel zu lang am Steuer, weil der Zeitdruck hoch ist und die Ware schnell ankommen muss", sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU).

dpa