Weniger Kinder und Jugendliche in Rheinland-Pfalz mussten 2024 wegen einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus behandelt werden. Das teilte die Krankenkasse DAK-Gesundheit unter Berufung auf das Statistische Landesamt mit. Demnach wurden im vergangenen Jahr 474 Kinder und Jugendliche zwischen zehn und 20 Jahren wegen Alkoholmissbrauchs behandelt – 2023 waren es noch 518.
Während die Zahl der jugendlichen Rauschtrinker insgesamt gesunken ist, sei sie in einer Altersgruppe jedoch gestiegen: Bei den 10- bis 15-Jährigen seien im vergangenen Jahr 90 Kinder und Jugendliche wegen eines Rauschs in eine Klinik gekommen – 2023 waren es noch 66 Rauschtrinker in dieser Altersgruppe.
Der rückläufige Gesamttrend sei erfreulich, sagte der Landeschef der DAK-Gesundheit in Rheinland-Pfalz, Rainer Lange. Die Entwicklung unter den 15-Jährigen sei jedoch besorgniserregend: "Gerade Kinder und Jugendliche in diesem Alter müssen durch frühzeitige Präventionsarbeit über die Risiken von Alkoholmissbrauch aufgeklärt werden."
Kampagne "Bunt statt Blau"
Sozialministerin Dörte Schall (SPD) sagte laut Mitteilung, dass Rauschtrinken bei einigen Jugendlichen noch immer zum Lebensalltag gehöre. "Das zeigt: Wirkungsvolle Prävention braucht einen langen Atem. Wir müssen weiter für die Gefahren des Alkoholmissbrauchs sensibilisieren." Mit der Plakatkampagne "Bunt statt Blau" will die DAK über die Risiken von Alkoholmissbrauch aufklären.