Gesundheit Barmer-Auswertung: Mehr Menschen im Saarland mit Hautkrebs

Im Saarland hatten mehr Frauen als Männer Hautkrebs. (Symbolbild) Foto: Peter Kneffel/dpa
Im Saarland hatten mehr Frauen als Männer Hautkrebs. (Symbolbild) Foto
© Peter Kneffel/dpa
In der Sonne brutzeln oder im Solarium nachhelfen: Für die Haut kann das schwerwiegende Folgen haben. Die Zahl der Menschen mit Hautkrebs im Saarland ist nach einer Auswertung der Barmer gestiegen.

Die Zahl der Menschen mit schwarzem Hautkrebs im Saarland hat sich nach Angaben der Krankenkasse Barmer innerhalb der vergangenen Jahre mehr als verdoppelt. Das geht aus dem Arztreport der Krankenkasse hervor. Die Auswertungen basieren auf Barmer-Versicherten und wurden repräsentativ auf die Bevölkerung des Saarlands hochgerechnet.

2005 bekamen demnach rund 1.700 Menschen im Saarland schwarzen Hautkrebs, 2023 waren es rund 4.300. Die Zahl der Saarländerinnen und Saarländer mit weißem Hautkrebs stieg laut Auswertung im gleichen Zeitraum deutlich von 6.800 auf 20.600 an.

Mehr Frauen als Männer betroffen

"Ein wichtiger Risikofaktor für Hautkrebs ist die Ultraviolett-Bestrahlung der Haut durch die Sonne und im Solarium sowie Sonnenbrände, besonders in Kindheit und Jugend", sagte Dunja Kleis, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Rheinland-Pfalz und im Saarland, laut Mitteilung. "In den gestiegenen Hautkrebs-Zahlen spiegeln sich vor allem das lang geltende Schönheitsideal gebräunter Haut, aber auch der Boom der Solarien in den 1980er und 1990er Jahren."

Laut Auswertung sind vor allem ältere Menschen zwischen 85 und 89 Jahren von schwarzem Hautkrebs betroffen. "Zudem leben im Saarland mehr Frauen mit Hautkrebs als Männer", hieß es. Im Jahr 2023 litten demnach 10.700 Saarländerinnen an weißem Hautkrebs, aber nur 9.900 Saarländer.

Im bundesweiten Vergleich liegt das Saarland etwas unter dem Durchschnitt. Auf 100.000 Einwohner und Einwohnerinnen kamen laut Auswertung 433 Menschen mit schwarzem und 2.079 mit weißem Hautkrebs. Deutschlandweit waren es 495 und 2.164 Menschen.

dpa