Erstmals proben in Magdeburg Polizei und Notärzte gemeinsam für den Notfall. Ziel der "innovativen Kooperation" sei es, die Abläufe bei lebensbedrohlichen Lagen zu optimieren und die Zusammenarbeit zwischen Sicherheits- und Rettungsdiensten zu stärken, teilte das Innenministerium mit.
"Die gemeinsame Fortbildung ist ein wichtiger Schritt, um in Extremsituationen schnell und koordiniert handeln zu können", sagte Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) zur Eröffnung der dreitägigen Fortbildung an der Ärztekammer Sachsen-Anhalt. Gerade bei lebensbedrohlichen Einsatzlagen mit vielen Verletzten und Schuss- oder Stichverletzungen sei eine enge Abstimmung zwischen Polizei und Rettungsdiensten unerlässlich.
Wie Uwe Ebmeyer, Präsident der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, erklärte, dauerte die Vorbereitung für das Pilotprojekt rund ein Jahr. "Die weltpolitische Lage mit all ihren Auswirkungen erfordert ein engeres Zusammenrücken. Auch in unserem Bundesland müssen wir für den Krisen- oder Katastrophenfall gerüstet sein."
Zum Auftakt nehmen 15 leitende Notärzte sowie acht Polizeibeamtinnen und -beamte aus Sachsen-Anhalt teil. Im Anschluss sind den Angaben zufolge weitere Fortbildungen geplant.