Die Landeshauptstadt Magdeburg rechnet für das kommende Jahr erneut mit einem Rekorddefizit. Derzeit werde von einem Fehlbetrag von rund 57 Millionen Euro ausgegangen, teilte die Stadt mit. "Das ist der höchste Betrag, den wir in den letzten Jahren zu verzeichnen haben", sagte Oberbürgermeisterin Simone Borris (parteilos). Vor allem hohe Sozialausgaben belasteten den Haushalt. Es gebe allerdings kaum noch Einsparpotenziale, um etwa Personalkosten einzusparen. Bereits jetzt seien rund 500 Stellen in der Verwaltung nicht besetzt.
"Es geht uns wie vielen, vielen anderen Kommunen in Deutschland", sagte die Oberbürgermeisterin. Auch für die kommenden Jahre rechnet die Stadt nicht damit, einen ausgeglichenen Haushalt zu erstellen. Die Investitionen will die Verwaltung für das kommende Jahr auf rund 90 Millionen Euro herunterfahren.
Um die Defizite etwas abzudämpfen, hofft die Stadt auf Effekte unter anderem durch die Einführung der Beherbergungssteuer, von Parkgebühren und einer weiterhin restriktiven Personalpolitik. Zudem fordert die Stadt das Land auf, die Kommunen weiter finanziell zu unterstützen.