Naturschutz Naturparke in Sachsen-Anhalt bekommen mehr Geld ab 2027

Das Umweltministerium stockt die Finanzierung der Naturparke im Land deutlich auf. (Archivbild) Foto: Matthias Bein/dpa
Das Umweltministerium stockt die Finanzierung der Naturparke im Land deutlich auf. (Archivbild) Foto
© Matthias Bein/dpa
Das Land reagiert erstmals seit 2017 auf gestiegene Kosten in den Naturparken. Was die geplante Aufstockung für Naturschutz und Umweltbildung bedeutet.

Sachsen-Anhalts Naturparke sollen ab 2027 deutlich mehr Geld vom Land bekommen. Die jährliche Unterstützung steige dann auf rund 1,7 Millionen Euro - etwa 54 Prozent mehr als bisher, teilte das Umweltministerium in Magdeburg mit. Bislang stehen den fünf Trägervereinen 1,09 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung.

Grund für die Aufstockung seien gestiegene Personal- und Sachkosten sowie zusätzliche Aufgaben. Die Finanzierungszusage übergab Umweltstaatssekretär Steffen Eichner am Dienstag in Salzatal (Saalekreis) stellvertretend an Tilo Wechselberger, den Vorsitzenden des Verbands Naturpark Unteres Saaletal.

Neue Ranger, mehr Bildung, mehr Schutz

Mit der Erhöhung reagiert das Land erstmals seit 2017 auf Kostensteigerungen und will zugleich die Umweltbildung stärken. Ab 2027 finanziert das Ministerium in jedem der fünf Naturparkvereine eine zusätzliche Ranger-Stelle. Diese Ranger sollen Führungen, Exkursionen und weitere Angebote organisieren. Zudem soll mehr Geld in den Erhalt der europäischen Schutzgebiete "Natura 2000" fließen.

"Die kräftige Aufstockung der Unterstützung ist eine gute Nachricht für den Naturschutz und für die Bevölkerung", sagte Eichner. Die Naturparke verbänden nachhaltige Landnutzung und sanften Tourismus mit dem Erhalt der Kulturlandschaft und Artenvielfalt. "Viele engagierte Menschen packen hier mit an", betonte er. Umso wichtiger sei es, die Trägervereine für ihre Aufgaben finanziell gut auszustatten. Eichner freue sich, dass nun "grünes Licht für den notwendigen Mittelaufwuchs" gegeben werden könne.

Ein Viertel des Landes unter Schutz

In Sachsen-Anhalt gibt es sechs Naturparke, die von fünf Vereinen getragen werden: Saale-Unstrut-Triasland, Dübener Heide, Fläming/Sachsen-Anhalt, Unteres Saaletal sowie Harz/Sachsen-Anhalt und Harz/Sachsen-Anhalt (Mansfelder Land). Zusammen umfassen sie 461.330 Hektar - knapp ein Viertel der Landesfläche.

dpa