Finanzen Dresden droht ein Haushaltsloch von fast 65 Millionen Euro

Dirk Hilbert (FDP), Oberbürgermeister der Stadt Dresden. Nach einem Finanzzwischenbericht wird für 2025 ein ungedeckter Fehlbetr
Dirk Hilbert (FDP), Oberbürgermeister der Stadt Dresden. Nach einem Finanzzwischenbericht wird für 2025 ein ungedeckter Fehlbetrag von fast 65 Millionen Euro erwartet. (Archivbild) Foto
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Steigende Ausgaben und sinkende Einnahmen belasten Dresdens Haushalt. Ein neues Strukturkonzept und harte Debatten stehen bevor.

Die Landeshauptstadt Dresden steuert auch im laufenden Jahr auf ein Haushaltsdefizit in Millionenhöhe zu. Wie aus einem Finanzzwischenbericht hervorgeht, wird für 2025 ein ungedeckter Fehlbetrag von fast 65 Millionen Euro erwartet. Grund seien steigende Ausgaben in den Bereichen Soziales und Personal sowie rückläufige Einnahmen aus Steuern und Schlüsselzuweisungen, teilte Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) mit.

Demnach verschlechtern sich die Erträge um rund 32,7 Millionen Euro, während die Ausgaben um 66,4 Millionen Euro steigen. Unter dem Strich rechnet die Stadt mit einem Minus von etwa 100 Millionen Euro bei den laufenden Ein- und Auszahlungen aus der Verwaltungstätigkeit.

Hilbert sprach von "akutem Handlungsbedarf". Für das kommende Jahr zeichne sich bereits jetzt ein zusätzliches Defizit von rund 144 Millionen Euro ab. Daher müsse ein Haushaltsstrukturkonzept aufgestellt und umgesetzt werden. "Wir werden eine ehrliche, aber harte Konsolidierungsdebatte führen müssen, deren Eckpunkte in den verbleibenden Wochen dem Stadtrat vorgelegt werden", sagte der OB. 

Die bereits im Sommer beschlossenen Bewirtschaftungseinschränkungen der Ämterbudgets um bis zu zehn Prozent sollen weiter gelten, um den Fehlbetrag nicht weiter anwachsen zu lassen.

dpa