Kriminalität Betrüger schlagen mehrfach zu und erbeuten Zehntausende Euro

Die Polizei ermittelt nach mehreren Betrugsfällen. (Symbolbild) Foto: Sina Schuldt/dpa
Die Polizei ermittelt nach mehreren Betrugsfällen. (Symbolbild) Foto
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Ob angeblicher Unfall oder falsche Kontobewegung – Telefonbetrüger nutzen verschiedene Wege, um Vertrauen zu erschleichen. Mehrere Fälle in Sachsen zeigen, wie gefährlich diese Maschen sind.

In Sachsen sind innerhalb kurzer Zeit mehrere Menschen Opfer von Telefonbetrügern geworden. In Wülknitz im Landkreis Meißen wurde eine 86-Jährige am Dienstag nach Polizeiangaben um 14.000 Euro betrogen, nachdem Unbekannte sie mit einem sogenannten Schockanruf getäuscht hatten.

Die Betrüger gaben sich als Polizisten aus und behaupteten, die Enkelin der Frau habe einen schweren Unfall verursacht. Um eine Gefängnisstrafe zu verhindern, solle sie eine hohe Kaution zahlen. Im Glauben, ihrer Enkeltochter zu helfen, übergab die Seniorin das Geld an einen unbekannten Mann. Erst später, als sie ihre Enkelin erreichte, bemerkte sie den Betrug und alarmierte die Polizei.

Auch zwei weitere Rentnerinnen aus Gröditz und Riesa erhielten am selben Tag ähnliche Anrufe, erkannten laut Polizei jedoch die Masche rechtzeitig und beendeten die Gespräche.

Anruf von vermeintlicher Bankmitarbeiterin

Nur einen Tag zuvor wurde ein 44-Jähriger aus Chemnitz-Siegmar Opfer eines anderen Telefonbetrugs. Er hatte laut Polizei mehrere SMS angeblich von seiner Bank erhalten, in denen vor verdächtigen Kontobewegungen gewarnt wurde. Eine vermeintliche Bankmitarbeiterin erschlich sich telefonisch die Zugangsdaten und transferierte in der Folge rund 16.000 Euro vom Konto des Mannes.

Die Polizei warnt immer wieder vor diesen Betrugsmaschen: Weder Bankangestellte noch Polizisten fordern am Telefon Geld, sensible Daten oder Transaktionen. Wer Anrufe oder Nachrichten mit solchen Forderungen erhält, sollte sofort auflegen, keine persönlichen Informationen preisgeben und sich umgehend bei seiner Bank oder der Polizei melden.

dpa