Weil er seine ehemalige Partnerin mit einem Messer brutal ermordet haben soll, ist ein 54-Jähriger aus Kulmbach zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Die erste Strafkammer des Landgerichts Bayreuth verhängte eine lebenslange Haftstrafe gegen den Angeklagten, wie eine Gerichtssprecherin mitteilte.
Die Richter sind demnach überzeugt, dass der Angeklagte am 2. März dieses Jahres seine ehemalige Partnerin in der noch gemeinsamen Wohnung mit einem Jagdmesser unvermittelt angegriffen hat, als die Frau von einem Treffen mit einer Freundin nach Hause kam. Durch die zahlreichen Stiche wurde die Frau so schwer verletzt, dass sie innerhalb weniger Minuten starb.
Gericht sieht Wut und Frust über Trennung als Motiv
Grund für die Tat war aus Sicht des Gerichts unter anderem Wut und Frust des Mannes über die Trennung von seiner Partnerin. Der Deutsche wurde direkt nach der Tat noch in der Wohnung festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft.
Auch wenn der Mann bei der Tat alkoholisiert war, gibt es aus Sicht des Gerichts keinen Anlass für eine verringerte Schuldfähigkeit. Anders als die Staatsanwaltschaft sah die Kammer jedoch keine besondere Schwere der Schuld. Der Verteidiger des Mannes hatte dagegen für eine Verurteilung wegen Totschlags und eine Freiheitsstrafe von zwölf Jahren plädiert. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.