Pflege Lohnzuwachs für Sachsens Pflegekräfte

Sachsens Pflegekräfte können sich über Lohnzuwächse freuen (Symbolbild) Foto: Marijan Murat/dpa
Sachsens Pflegekräfte können sich über Lohnzuwächse freuen (Symbolbild) Foto
© Marijan Murat/dpa
Sachsens Pflegekräfte bekommen mehr Geld für ihre Arbeit. Ihre Löhne stiegen zuletzt stärker als im Bundesvergleich. Dennoch wird in etlichen Bundesländern mehr gezahlt.

Pflegekräften in Sachsen werden inzwischen besser bezahlt. Doch ihre Vergütung liegt unter dem Bundesschnitt. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die durchschnittlichen Stundenlöhne von 21,55 Euro auf 23,32 Euro, ein Plus von 8,2 Prozent. Das geht aus Daten des Spitzenverbands der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) hervor. 

Bundesweit am besten bezahlt werden demnach Pflegekräfte in Hamburg (24,55 Euro) und Nordrhein-Westfalen (24,21 Euro). Der Bundesschnitt liegt bei 23,70 Euro (plus 4,9 Prozent). Weniger Geld als ihre Kolleginnen und Kollegen in Sachsen erhalten Pflegekräfte in Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen. 

Eigenanteile dürften steigen

Verbandschef Oliver Blatt sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Pflegekräfte können sich insgesamt darauf verlassen, dass sie fair bezahlt werden." Was für sie gut sei, habe aber auch eine Kehrseite. "Infolge der Lohnanpassungen werden die Eigenanteile der Pflegeheimbewohner erneut deutlich steigen." Die Politik müsse endlich Wege aufzeigen, um höhere Belastungen zu begrenzen. Der GKV vertritt auch die Pflegekassen und legt jährlich eine Berechnung der Löhne vor. 

Nach Schätzung des Verbands dürften die bundesweiten Lohnzuwächse die Eigenanteile nun um durchschnittlich 100 Euro pro Monat steigen lassen - wovon im Schnitt 30 Euro über Entlastungszuschläge aufgefangen werden, die die Pflegekassen je nach Dauer des Heimaufenthalts gewähren. Bei der Pflegeversicherung dürfte dies zu Mehrausgaben von rund 260 Millionen Euro im Jahr führen.

dpa