Waldorfschule Illegales Reichsbürgertreffen in Coburger Rudolf-Steiner-Schule aufgelöst

Waldorfschule Coburg Reichsbürger
An einer Waldorfschule in Coburg soll es zu einen treffen von Reichsbürgern gekommen sein (Symbolbild)
© Uwe Zucchi / Picture Alliance
Wie kam es zu einem Treffen von Reichsbürgern in einer Waldorfschule in Coburg? Diese Frage stellt sich die Polizei nun, denn die Schulleitung habe davon nichts gewusst.

Die Polizei hat im oberfränkischen Coburg ein illegales Treffen sogenannter Reichsbürgern aus ganz Deutschland aufgelöst. 55 Verdächtige, die allesamt dem Reichsbürgermilieu zuzuordnen seien, hätten am Samstagabend in der Coburger Rudolf-Steiner-Schule getagt, teilte das Polizeipräsidium Oberfranken am Montag in Bayreuth mit. Schulleitung, Vorstand und Geschäftsführung der Schule distanzierten sich von der Reichsbürgerbewegung. Wie die Verdächtigen in die Schule gelangen konnten, ist nun zentraler Teil der Ermittlungen.

Reichsbürger: Treffen im großen Saal der Waldorfschule

Die Polizei wusste nach eigenen Angaben vorab von einem geplanten Treffen im Raum Coburg. Der genaue Ort sei aber verschleiert worden. Mit schwerpunktartigen Vorkontrollen hätten sich dann Hinweise auf ein Treffen in der Schule ergeben. Die Reichsbürger befanden sich der Polizei zufolge im großen Saal der Schule.

Schulleitung stellt Anzeige wegen Hausfriedensbruch

Nachdem die vom Einsatzleiter verständigte Schulleitung von ihrem Hausrecht Gebrauch gemacht und alle Teilnehmer Anzeigen wegen Hausfriedensbruchs erhalten hatten, mussten die Reichsbürger das Gebäude verlassen. Dieses war bis dahin bereits vollständig umstellt worden.

Von allen Anwesenden seien die Identitäten festgestellt worden, auf alle warte nun ein Strafverfahren, erklärte die Polizei. Die Beamten hatten nach eigenen Angaben zunächst keine Hinweise darauf, dass Lehrer der Schule oder Büromitarbeiter daran beteiligt waren, dass die Verdächtigen Zutritt zu dem Gebäude bekamen.

AFP
ldh