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Nach Flutkatastrophe: Innenminister von Rheinland-Pfalz tritt zurück
STORY: Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz hat nach massiver Kritik an seinem Handeln während der Flutkatastrophe im Ahrtal persönliche Konsequenzen gezogen. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer erklärte der SPD-Politiker am Mittwoch in Mainz seinen Rücktritt. "Heute übernehme ich für in meinem Verantwortungsbereich gemachte Fehler die politische Verantwortung. Ich habe unserer Ministerpräsidentin, sie hat es eben ausgeführt, meinen Rücktritt als Staatsminister, als Minister des Innern und für Sport angeboten." Lewentz war nach der Veröffentlichung von Videos aus einem Polizeihubschrauber in der Flutnacht immer mehr unter Druck geraten. Bei der Katastrophe im Ahrtal waren im Juli vergangenen Jahres 134 Menschen ums Leben gekommen. Lewentz hätte mehr unternehmen müssen, um die Opfer zu retten, lautete der Vorwurf. Der SPD-Politiker erklärte, er habe die Videos in dieser Nacht nicht gesehen. Es tue ihm weh als kalt und gefühllos geschildert zu werden. "Niemand, wirklich niemand, hat sich eine solche verheerende Flutkatastrophe bei uns in Deutschland vorstellen können. Im Zuge der Bewältigung sind sicherlich an vielen Stellen Fehler gemacht worden, auch in meinem Verantwortungsbereich. Fehler, aber keine Vertuschung." Lewentz bleibe geschäftsführend noch ein paar Tage in Amt, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. In den nächsten Tagen soll sein Nachfolger bekanntgegeben werden.