Das Hochwasser in Ahrweiler traf auch die Familie von Wilhelm Lukas Schulz. Sein Vater liegt noch im Krankenhaus. Nun kämpft der 26-Jährige für die Aufarbeitung der Katastrophe. Mit einer Petition fordert er einen Untersuchungsausschuss.
Herr Schulz, wie haben Sie von der Flut im Ahrtal erfahren?
Meine Eltern riefen mich an. Sie meinten, ein Hochwasser komme und wir müssten sofort zu meiner Schwester fahren, die direkt an der Ahr wohnt. Auf dem Weg gerieten wir in ein Verkehrschaos. Alle waren unterwegs, um Sandsäcke abzuholen, 20 Stück pro Haushalt. Auch wir nahmen uns welche mit, aber bald kamen wir uns lächerlich vor, die Säcke vor dem Keller geschichtet zu haben. Der Schutzwall war vielleicht 20 Zentimeter hoch. Das Wasser stieg schnell auf weit mehr als zwei Meter an.
Eine offizielle Warnung gab es nicht?