Eine Gruppe junger Männer soll im baden-württembergischen Rastatt einen Igel herumgekickt und so getötet haben. Die Polizei ermittelt gegen die Unbekannten wegen Tierquälerei, wie ein Sprecher am Donnerstag sagte. Um die genaue Todesursache festzustellen, sollte der Igel obduziert werden. Zunächst hatten die "Badische Neuestes Nachrichten" (BNN) über den Vorfall berichtet.
Lob für Zivilcourage gegen Tierquälerei
Eine Spaziergängerin hatte vor gut anderthalb Wochen eigenen Angaben nach fünf junge Männer dabei gesehen, wie sie den Igel wie einen Fußball traten. Die Frau soll einem Polizeisprecher zufolge eingegriffen und den Igel zu einem Tierarzt gebracht haben. Später verstarb das Tier.
Laut Anja Starck, der Leiterin der zuständigen Igelstation, war das nicht der erste Fall dieser Art, der ihr untergekommen ist. "Das passiert nicht häufig, aber ab und zu kommt so etwas vor", sagte sie im Gespräch mit "BNN". Sie wünschte sich, dass sich die Passantin als Vorbild genommen werde und fügt mit größtem Respekt hinzu: "Hut ab vor der Frau! Endlich zeigt mal jemand Zivilcourage."
Quellen: "BNN", DPA