Nordrhein-Westfalen wird die Schulferien trotz des Ausbruchs der Schweinegrippe nicht wie erwogen verlängern. Dieser Schritt sei nicht erforderlich, betonte Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann am Dienstag nach Beratungen einer Expertenkommission in Düsseldorf.
Das Gremium aus Experten der Gesundheitsämter und Virologen habe sich einmütig gegen eine verlängerte Schulschließung ausgesprochen, sagte der CDU-Politiker. Die vorliegenden Zahlen zeigten, dass vor allem die Altersgruppe der 18- bis 22-Jährigen besonders stark vom Ausbruch der Neuen Grippe betroffen sei - und damit nicht die typische Schüler-Altersgruppe.
Auch würden längere Ferien nicht verhindern, dass sich die Schüler privat in Gruppen träfen oder sogar erneut eine Urlaubsreise antreten könnten, bei der es zu Infektionen kommen könne.
Nordrhein-Westfalen ist das mit Abstand am stärksten von der Krankheit betroffene Bundesland. Aktuellen Zahlen zufolge sind zwischen Rhein und Weser mehr als 3700 Menschen infiziert.