Mäuse, Ratten. Kaninchen, Schweine und Affen sterben nicht nur für die Pharma- und Kosmetikindustrie, sondern offenbar auch für die Bundeswehr: Nach einem Bericht der "Neuen Osnabrücker Zeitung" starben durchschnittlich allein 382 Nagetiere zwischen 2006 und 2012 pro Jahr in den Laboren der Bundeswehr. Das Blatt beruft sich auf Zahlen des Verteidigungsministeriums.
Die Tiere kamen unter anderem bei Versuchen mit Pocken-Viren zu Tode. Zudem habe die Armee Forschungsaufträge beispielsweise an Universitäten vergeben. Dabei seien durchschnittlich 442 Tiere im Jahr getötet worden - neben Nagetieren auch 87 Kaninchen, 76 Schweine und 18 Makaken-Affen.
Forschung für die "Gesundheitsversorgung der Soldaten"
Die Aktivitäten der wehrmedizinischen Forschung seien "allgemein, langfristig und zukunftsorientiert auf die Gesundheitsversorgung der Soldatinnen und Soldaten im In- und Ausland ausgelegt", sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums der Zeitung.
Es werde stets versucht, die Zahl der Tierversuche und der Versuchstiere so weit wie möglich zu minimieren. Affen seien seit 2009 nicht mehr zum Einsatz gekommen.