#knowyourlemons: Was Zitronen und Brustkrebs gemeinsam haben
BrustkrebsWarum Fotos von Zitronen Leben retten könnten
Brustkrebs ist mit jährlich 70.000 Neuerkrankungen die häufigste Krebsart bei Frauen in Deutschland. Doch nur wenige Menschen wissen, wie sie die Symptome richtig deuten. Eine Kampagne will das ändern - mit der Hilfe von Zitronen.
Brustkrebs. Für wohl jede Frau ist das ein unangenehmes Thema. Also lieber gar nicht damit auseinandersetzen? Die US-amerikanische Designerin Corrin Ellswoth Beaunont hält das für genau den falschen Weg. Sie ist Gründerin der Organisation "World Wide Breastcancer" und hat die Initiative #knowyourlemons ins Leben gerufen. Auf Deutsch übersetzt bedeutet das so viel wie: "Kenn' deine Zitronen".
Sie glaubt, dass Bilder von Zitronen dabei helfen könnten, Leben zu retten. Wie das funktionieren soll? Brustkrebs kann sich durch vielfältige Symptome bemerkbar machen, die die meisten Frauen wohl erstmal nicht mit der Erkrankung in Verbindung bringen würden - etwa eine Delle in der Brust, eine eingezogene Brustwarze oder Veränderungen auf der Haut. Beaunont hat die Symptome mit Zitronen nachgestellt, um Aufmerksamkeit auf das Thema zu lenken. Und auch, weil Bilder von Brüsten in sozialen Netzwerken oft zensiert werden.
Doch warum ausgerechnet Zitronen? Nun, weil die Frucht ein ziemlich gutes Äquivalent zur weiblichen Brust ist, glaubt Beaunont. Die Frucht besitzt eine porenhaltige Haut und nippelförmige Ausstülpungen. Außerdem erinnern ihre Körner entfernt an Knoten, die auf Krebs hindeuten können.
Verdächtige Symptome immer abklären lassen
Wichtig dabei: Ein Brusttumor kann sich auf unterschiedliche Weise bemerkbar machen. Mal ist der tastbare Knoten klein, mal groß. Grundsätzlich kann er verschiedenste Formen annehmen. Bei Auffälligkeiten ist es daher wichtig, immer einen Arzt aufzusuchen - ganz gleich, wie sie aussehen oder sich anfühlen mögen. Die Wahrscheinlichkeit, dass tatsächlich eine Krebserkrankung vorliegt, ist zwar deutlich geringer als die für gutartige Veränderungen. Das gilt insbesondere bei jungen Frauen. Jedoch sollte jedes Symptom beim Arzt abgeklärt werden.
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Für Frauen stehen in Deutschland verschiedene Methoden der Früherkennung zur Verfügung - etwa die Selbstuntersuchung der Brust. Experten empfehlen, den Busen und die Achselhöhlen jeden Monat im Spiegel anzuschauen und abzutasten. Wie das funktioniert, zeigt dieses Video. Auch der Frauenarzt kann diese Untersuchung einmal jährlich vornehmen.
Ab dem 50. bis einschließlich 69. Lebensjahr bekommen Frauen alle zwei Jahre per Post eine Einladung zum Mammographie-Screening. Dabei handelt es sich um eine Röntgen-Untersuchung der Brust, die Krebstumore in einem frühen Stadium erkennen soll. Die Teilnahme am Programm ist freiwillig.