Starkes Übergewicht Drückt die Abnehmspritze aufs Gemüt?

Abnehmspritze: Ein fülliger Mann liegt traurig und erschöpft auf einem Bett
Neue Studien haben sich mit der Frage beschäftigt, ob die Abnehmspritze mentale Folgen für die Nutzer hat (Symbolbild)
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Es gibt die Sorge, die Abnehmspritze könnte gefährliche psychische Folgen haben. Was neue Untersuchungen dazu sagen.

Ursprünglich für die Behandlung des Diabetes-Typ-2 vorgesehene Medikamente wurden Anfang 2022 auch in der Europäischen Union für den Einsatz gegen starkes Übergewicht zugelassen. Mit wissenschaftlichem Namen heißt diese Medikamentengruppe "GLP-1-Rezeptor-Agonisten". Hinter der komplizierten Bezeichnung steckt ein zumindest auf den ersten Blick einfaches Prinzip: Die Medikamente gaukeln dem Organismus auch ohne eine Mahlzeit vor, satt zu sein und darum vorerst keine weitere Nahrung zu benötigen. Kein Hunger, keine Kalorienzufuhr. Statt des im Darm produzierten Hormons GLP-1 ("Glucagon-like Peptide 1") geben diese Pharmaka dem Gehirn das Stopp-Signal für den Appetit.

Und das hilft vielen Betroffenen enorm: Sie nehmen teils sehr deutlich ab, mit all den schon länger bekannten positiven Folgen, die allein die Gewichtsreduzierung auf das Herz-Kreislaufsystem und den Stoffwechsel hat. Im Prinzip aber müssen diese Medikamente lebenslang genommen werden, soll das Gewicht mindestens gehalten werden. Zudem ist ihre Wirkung noch nicht im Detail geklärt. Entsprechend offen ist auch, welche Nebenwirkungen mit ihnen verbunden sein können. Das gilt auch für mögliche mentale Probleme, denn der Appetit wird im Kopf gezügelt, nicht im Bauch.

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