Fragen und Antworten Apotheken starten Corona-Impfangebot: Was Sie jetzt wissen müssen

Spritze vor einem Apotheken-Logo
Derzeit bieten lediglich 500 der 18.500 Apotheken in Deutschland Corona-Impfungen an (Symbolbild)
© David Inderlied / Picture Alliance
Impfen ist für die Bundesregierung noch immer der Königsweg aus der Corona-Pandemie. Ab Dienstag können sich Interessierte bundesweit nun auch in Apotheken impfen lassen. Die folgende Übersicht beantwortet die wichtigsten Fragen zur Aktion.

Ab Dienstag können sich Impfwillige bundesweit auch in einer von rund 500 Apotheken gegen Covid-19 impfen lassen. In Nordrhein-Westfalen hatte die Aktion bereits einen Tag zuvor begonnen. Das Angebot ist freiwillig und soll Arztpraxen und Impfzentren die Arbeit erleichtern. Es ist die erste Impfung, die Apotheken bundesweit anbieten können.

Ob sich Apotheken an der Aktion beteiligen, entscheidet die jeweilige Leitung. Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekenverbände ist allerdings zuversichtlich, dass die Zahl der teilnehmenden Apotheken in den nächsten Wochen steigen wird. Bisher würden bereits mehr als 1000 Apotheken über die notwendigen Voraussetzungen zum Impfen verfügen. Rund 6000 Apotheker:innen seien zudem für die Impfung geschult. Eine Umfrage des Verbandes aus dem Dezember zeigt zudem, dass jede zweite der 18.500 Apotheken in Deutschland grundsätzlich zur Durchführung von Impfungen gegen SARS-CoV-2 bereit sei.

Welche Apotheken impfen gegen das Coronavirus?

Um eine Apotheke in ihrer Nähe zu finden, welche bereits jetzt Impfungen gegen Covid-19 anbietet, lohnt sich ein Blick ins Internet. Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände empfiehlt das Portal "mein-apothekenmanager.de". Über eine Angabe ihrer Postleitzahl, finden Sie alle Apotheken in ihrer Nähe.

Die Apothekenkammern einiger Bundesländer bieten zudem gesonderte Suchen nach impfenden Apotheken an. In Bayern steht dieser Suchfilter bereits zur Verfügung, Baden-Württemberg plant eine baldige Implementierung. Die Apothekenkammer im Saarland stellt auf ihrer Website ein Excel-Dokument bereit, welches regelmäßig aktualisiert wird.

Welche Impfstoffe werden verwendet?

Grundsätzlich können Apotheken jeden der zugelassenen Impfstoffe von Biontech/Pfizer, Moderna, AstraZeneca, Johnson & Johnson und Novavax bestellen. Allerdings ist das Vakzin von AstraZeneca seit dem 1. Dezember in Deutschland nicht mehr verfügbar, während die ersten Impfungen mit Novavax vermutlich erst Ende Februar verfügbar sein werden.  

Aus einer Anfrage der Deutschen Apothekerzeitung an das Gesundheitsministerium geht hervor, dass die Apotheken bisher vornehmlich die Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna bestellt haben.

Wer kann sich in Apotheken impfen lassen?

Laut der Bundesvereinigung Deutscher Apothekenverbände können Apotheken alle Personen ab zwölf Jahren impfen lassen. Sollte eine Apotheke lediglich eine ärztliche Schulung im Rahmen von Modellvorhaben zur Grippeschutz-Impfung absolviert haben, können diese jedoch nur Personen ab 18 Jahren gegen Covid-19 impfen.

Was muss man mitbringen?

Wie bei einer Impfung in der Hausarztpraxis oder im Impfzentrum sollten Impfinteressierte ihren Personalausweis sowie ihren Impfausweis mitbringen. Vorab sollten Sie gegebenenfalls telefonisch einen Termin vereinbaren. Ob dies aber wirklich notwendig ist, entscheidet jede Apotheke selbst. Vor Ort erhalten Sie ein Aufklärungsgespräch, nachdem Sie ihre Einwilligung erteilen können.

Wie an allen anderen Anlaufstellen sind die Impfungen auch in Apotheken kostenlos. Weitere Informationen erhalten Sie telefonisch oder auf der Website ihrer Apotheke.

Sind Impfungen in Apotheken sicher?

Ja. Voraussetzung für die Impfung ist eine mehrstündige theoretische und praktische Ausbildung durch ärztliches Fachpersonal. Dabei lernen die Apotheker:innen auch Erste-Hilfe-Praktiken für einen unwahrscheinlichen Notfall. Zudem müssen gesonderte Räume eingerichtet und eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen werden.

Die Einhaltung dieser Standards müssen Apotheken der zuständige Landesapothekenkammer melden. Zudem werden durchgeführte Impfungen täglich an die Impf-Surveillance des Robert-Koch-Instituts weitergeleitet.

jus

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