Immer dort, wo viele Menschen auf engem Raum zusammenkommen, scheint das Coronavirus leichtes Spiel zu haben – das zeigt ein Corona-Ausbruch im Bundesgefängnis in Seagoville, Texas, eindrücklich. Wie der Sender "NBC" berichtet, haben sich 1072 von 1798 Insassen der Strafanstalt im Norden Texas mit dem Coronavirus infiziert. Auch zehn Angehörige des Wachpersonals seien positiv auf den Erreger getestet worden.
Laut "NBC" ist mindestens ein Insasse an den Folgen der Infektion verstorben. Es habe sich um einen 65-Jährigen gehandelt, der in der Strafanstalt eine 14-jährige Haftstrafe wegen Geldwäsche und Drogenvergehen abgesessen habe. Der Mann sei bereits Ende Juni positiv auf das Virus getestet worden. Da er Probleme beim Atmen entwickelt habe, sei er zwei Tage später in ein Krankenhaus gebracht worden. Dort verstarb er trotz medizinischer Behandlung am vergangenen Donnerstag. Nach Angaben der Strafanstalt habe der Mann mehrere Vorerkrankungen gehabt.
Coronavirus wird zum Problem in US-Gefängnissen
Das Strafanstalt in Seagoville ist das aktuell am stärksten von einem Corona-Ausbruch betroffene Bundesgefängnis in den USA. Die Insassen hätten gegenüber Freunden und Verwandten über die Zustände in dem Gefängnis geklagt, berichtet "NBS". Demnach soll es Probleme mit der Klimaanlage geben. Seit März sollen sich die Gefangenen zudem nur noch überwiegend in ihren Zahlen aufhalten dürfen.

Nach Angaben des US-Justizministeriums sind bislang mehr als 9000 Insassen von US-Gefängnissen positiv auf das Virus getestet worden. Insgesamt seien landesweit 97 Insassen und ein Mitarbeiter des Wachpersonals an Covid-19 verstorben. Die Behörde veröffentlicht Informationen zu den einzelnen Strafanstalten auf einer eigens dafür eingerichteten Seite.
Texas zählt aktuell zu den am stärksten vom Coronavirus betroffenen Staaten in den USA. Die Zahl der bestätigten Infektionsfälle kletterte mittlerweile über die Marke von 300.000. Ähnlich hohe Zahlen verzeichnen bislang nur drei weitere Staaten: Kalifornien, Florida und New York.
Quelle: NBC
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