Gefährliches Virus aus dem Orient USA melden zweite Mers-Erkrankung

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Eine neue Form des Coronavirus beschäftigt derzeit die US-Gesundheitsbehörde CDC. Der MERS-Erreger kann Atemwegserkrankrungen wie Lungenentzündungen sowie Fieber und Nierenversagen verursachen. MERS steht für Middle East Respiratory Syndrom, das gefährliche Virus wurde erstmals 2012 im arabischen Raum entdeckt. Aber Krankheitserreger halten sich nicht an Landesgrenzen, schon gar nicht in Zeiten der Globalisierung. In den USA wurde am Montag ein zweiter Fall von MERS bestätigt. O-ton Ton Frieden ("Krankheiten breiten sich über die ganze Welt aus. Wir sind über die Luft, die wir atmen, unsere Nahrung und über Flugreisen miteinander verbunden.") Bei dem Patienten handelt es sich um einen Krankenpfleger aus Saudi-Arabien, der in den USA Verwandte besuchte. Vergangenen Freitag wurde er in ein Krankenhaus in Florida eingewiesen. Anzeichen dafür, dass sich das Virus weiter ausgebreitet haben könnte, gebe es bislang nicht, sagt Anne Schuchat vom nationalen Zentrum für Atemwegserkrankungen. O-ton ("Bei Leuten, die sich am selben Tag am Flughafen aufgehalten haben, sind noch keine Fälle bekannt, auch nicht bei Personen im Heimatumfeld der Erkrankten. Wir haben bis jetzt nur vorläufige Daten, denn das Virus wird erst seit zwei Jahren erforscht. Aber es scheint so, als ob Flugzeuge kein wahrscheinlicher Ansteckungsort sind. Wir untersuchen gerade die Flugreisenden, die Kontakt zu den zwei eingereisten Patienten hatten, um zu erfahren, ob es ein Risiko gibt oder nicht.") Auch der erste MERS-Patient in den USA war aus Saudi-Arabien eingereist. Er wurde mittlerweile aus dem Krankenhaus entlassen. In Saudi-Arabien ist die Zahl der MERS-Infektionen laut Behördenangaben mittlerweile auf knapp 500 gestiegen. Dem saudi-arabischen Gesundheitsministerium zufolge sind seit Entdeckung des Erregers rund 130 Menschen an MERS gestorben. Die meisten Patienten haben sich vermutlich in Krankenhäusern angesteckt, der Erreger findet sich aber auch in Tieren wie Kamelen oder Fledermäusen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnte vergangene Woche vor dem Verzehr roher Kamelmilch und einem engen Kontakt zu den Tieren. Am Dienstag berät die WHO in Genf in einer Krisensitzung über die Situation. ORT: ATLANTA, ORLANDO, BALTIMORE (USA), RIAD (SAUDI-ARABIEN), GENF(SCHWEIZ)
Es kommt aus dem Nahen Osten - das gefährliche Virus Mers: Der Erreger kann Lungenentzündungen und Nierenversagen verursachen. Die USA melden ihren zweiten Fall. In Saudi-Arabien starben 130 Menschen.

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