Gegen Masern, Mumps oder Röteln gibt es seit Jahren bewährte Impfstoffe. Sie schützen in den meisten Fällen wirksam gegen eine Infektion. Dennoch kommt es weltweit immer wieder zu Krankheitsausbrüchen. Die Gründe dafür sind vielfältig und nicht immer eindeutig aufzuklären. Fakt ist jedoch: In ärmeren Regionen der Welt sind die Impfraten besonders niedrig, hier fehlt es oft an Impfstoffen.
In den meisten Industriestaaten zeigt sich dagegen ein entgegengesetztes Bild: Zwar gibt es hier ausreichend Impfstoffe, viele Menschen entscheiden sich dennoch gegen eine Immunisierung. Skepsis und Vorurteile den Impfstoffen gegenüber befördern die sogenannte "Impfmüdigkeit". In der Folge kann das zu Krankheitswellen führen – wie zuletzt beim Masernausbruch in Berlin. Im zurückliegenden Jahr erkrankten dort rund 1000 Menschen. Ein vorerkranktes Kleinkind starb vermutlich infolge der Infektion.
Die obenstehende interaktive Grafik wurde vom "Council on Foreign Relations", einem amerikanischen Think-Tank, erstellt. Dafür sammelten und verwerteten die Experten Berichte über globale Krankheitsausbrüche von Masern, Mumps, Röteln, Polio und Keuchhusten. Einige der Daten stammen von der Weltgesundheitsorganisation (WHO), andere aus Zeitungsberichten.
Die Daten sollen wiedergeben, wie viele Krankheitsausbrüche wohl durch flächendeckende Impfung hätten verhindert werden können. Sie werden auf der Projektseite wöchentlich aktualisiert. Dort kann auch der Original-Datensatz heruntergeladen werden.