Von seinem Leibarzt Sean Barbabella hat Donald Trump ein gutes Gesundheitszeugnis ausgestellt bekommen. Nach Untersuchungen durch Experten verschiedener Fachrichtungen lautet das Fazit des Mediziners: "Präsident Trump erfreut sich nach wie vor einer exzellenten Gesundheit."
Darüber hinaus teilte Barbella mit, der US-Präsident habe sich im Rahmen des Gesundheitschecks gegen Grippe impfen lassen sowie eine Booster-Impfung gegen Covid-19 erhalten. Es handele sich dabei um "Vorbereitungen für bevorstehende internationale Reisen". Interessant ist das auch, weil der 79-Jährige in der Vergangenheit sich durchaus ambivalent zur Wirkung von Impfungen geäußert hat.
Donald Trump äußerte sich kritisch über Impfungen
Während der Pandemie, in seiner ersten Amtszeit, hatte Trump die Gefahr durch das Coronavirus zunächst heruntergespielt. Später ließ er sich selbst gegen Covid-19 impfen, bekam mehrere Booster-Impfungen und empfahl dies auch der Bevölkerung. Dafür gab es teils Gegenwind aus dem eigenen Lager.
Zur Grippeimpfung sagte Trump vor zehn Jahren in einem Interview mit dem Radiosender Sirius XM, er sei noch nie gegen die Grippe geimpft worden und noch nie an der Grippe erkrankt gewesen. "Ich mag die Vorstellung nicht, dass jemand dir schlechten Stoff in den Körper injiziert", erklärte er damals. Offenbar hat der US-Präsident seine Einstellung diesbezüglich in der Zwischenzeit überdacht.
Ein Impfgegner als Gesundheitsminister
Gleichwohl hat Trump in seiner zweiten Amtszeit den Impfgegner Robert F. Kennedy, der wiederholt Verschwörungserzählungen äußerte, zum Gesundheitsminister gemacht. Der Präsident und sein Minister verbreiten regelmäßig unbelegte Behauptungen, mit denen sie Impfungen in Verruf bringen. So behauptete Trump kürzlich, es gebe "keinen Grund", Neugeborene gegen Hepatitis B zu impfen – was von medizinischer Seite eigentlich dringend empfohlen wird. Auch die Wirkung anderer gängiger Impfungen stellte er infrage.
Hartnäckig hält sich zudem die Behauptung, die Vakzine würden Autismus hervorrufen. Auch dafür gibt es keinerlei wissenschaftliche Belege. Die Chefin der US-Gesundheitsbehörde CDC, Susan Monarez, musste nach weniger als einem Monat im Amt gehen, weil sie Kennedys Kurs gegen Impfungen nicht unterstützen wollte. Gelder für die Forschung an neuen Impfstoffen hat die US-Regierung gestrichen. Dabei ging es konkret um die Entwicklung von mRNA-Impfstoffen gegen Infektionen der Atemwege wie etwa Corona und Grippe gestrichen – also genau die Impfungen, die Trump sich selbst hat verabreichen lassen.
Quellen: Sirius XM, Weißes Haus, Nachrichtenagentur DPA