Medizin ASS statt Antibiotika

Bei schweren bakteriellen Infektionen könnte in Zukunft Acetylsalicylsäure (ASS) helfen. Bisher wird in solchen Fällen auf Antibiotika zurück gegriffen.

Bei schweren bakteriellen Infektionen wie einer Blutvergiftung, einer Lungen- oder auch Knochenmarkentzündung sind Patienten bislang auf Antibiotika angewiesen. In Zukunft könnte aber das Schmerzmittel Acetylsalicylsäure (ASS) den Krankheitserregern den Garaus machen, wie amerikanische Forscher im Fachmagazin "Journal of Clinical Investigations" berichten. Die Wissenschaftler konnten zeigen, dass das Schmerzmittel gegen das Bakterium Staphylococcus aureus hilft.

Vorteile auch für Patienten mit resistenten Keimen

Der Erreger kann zahlreiche Entzündungen hervorrufen und ist gegen viele Antibiotika resistent. Den Experten zufolge führt ASS dazu, dass die Bakterien sich nicht mehr so gut an die Zellen anheften können. Auch werde die Bildung von bakteriellen Giftstoffen gehemmt. Werde ASS zur Bekämpfung einer Staphylococcus-Infektion eingesetzt, könne die Bildung resistenter Bakterienstämme beispielsweise in Krankenhäusern verhindert werden. Auch Patienten, die an resistenten Keimen erkrankt seien, könnten von dem Schmerzmittel profitieren.

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