Schreibe, rede ich zu viel über Krebs? Beginnt der Blog schon zu nerven? Ein paar Kommentare haben den Eindruck vermittelt. Und ehrlich, ich fändt eine Welt ohne Krebs auch schöner. Oder wenigstens so, dass sich keiner mehr mit der Krankheit verstecken muss, sich heimlich eine Perücke aufsetzt, nicht mal seiner Familie die Wahrheit sagt. Aber so ist es leider nicht.
Ein Beispiel dafür ist die Hürdenläuferin Möldner-Schmidt. Im Interview sagte die frisch gebackene Europameisterin: "Ich habe versucht, das Wort Krebs nicht in den Mund zu nehmen, nicht mal zu Hause gegenüber meiner Familie. Das war mein Schutzschild, meine Art, damit umzugehen. Doch ich merke, dass es Zeit wird, darüber zu sprechen. Und jetzt habe ich die Kraft dazu."
Über den Krebs reden zu können, bedeutet wieder Kraft zu haben. Es bedeutet aber auch, wieder in seine Kraft zu kommen, sein Trauma zu überwinden. Und wenn es einer einzigen Frau, einem einzigen Mann hilft, aus der selbst gewählten Isolation wieder auszubrechen, dann ist dieser Blog richtig und wichtig.
Und wem das nicht passt, dem empfehle ich www.landlust.de. Da ist die Welt so heil, dass die Rotkehlchen aus den Büschen kotzen!