Unser Körper ist ein einziges Verschleißteil, das gepflegt sein will. Wir müssen ihn genügend bewegen, ausreichend schlafen, gesund essen – und richtig sitzen. Leider tut eine der beliebtesten Sitzhaltungen unserem Körper gar nicht gut.
Wie sitzt man eigentlich richtig? Breitbeinig soll man nicht, das ist nicht schicklich. Zusammengesunkenes Sitzen wird ebenfalls nicht gern gesehen und richtiges auf dem Stuhl Rumlümmeln sowieso nicht. Also werden die Beine übereinander geschlagen – beim Business-Termin genauso wie im Restaurant.
Das ist die Sitzhaltung, die sich gesellschaftlich, zumindest in der Öffentlichkeit, durchgesetzt hat. So richtig gut ist das aber nicht. Denn auf Dauer kann das Überschlagen der Beine der Gesundheit schaden.
Falsche Sitzhaltung: das können die Folgen sein
- Die Hüfte: Werden die Beine überkreuzt, kommt es zu einer Asymmetrie. Das Becken wird gedreht, auf eine Seite gekippt und das Gewicht verteilt sich nicht mehr gleichmäßig. Da der Druck einseitig ist, werden auch die Hüftmuskeln und der Ischiasnerv stärker belastet. Sie sind für die Beugung verantwortlich.
- Die Wirbelsäule: Dass eine schlechte Sitzhaltung Rückenschmerzen verursachen kann, ist bekannt. Aber nicht nur unvorteilhaftes Lümmeln kann der Wirbelsäule schaden, auch die erwähnte Fehlstellung des Beckens. Diese kann eine Überlastung der Bänder nach sich ziehen, die Becken und Kreuzbein, das ist der untere Teil der Wirbelsäule, verbinden. Das kann dazu führen, dass die Wirbelsäule an Stabilität verliert und sich deformieren kann. "Diese Formation der Beine kann auch die Wahrscheinlichkeit einer Skoliose erhöhen, wenn sich die Wirbelsäule verdreht und zur Seite krümmt", erklärt Adam Taylor, Direktor am Lernzentrum für klinische Anatomie an der Universität Lancaster, der "DailyMail". Kommt die natürliche Krümmung aus dem Lot, kann das Auswirkungen bis in den Nacken haben.
- Der Kopf: Da die Wirbelsäule die Fehlstellung der Hüfte auszugleichen versucht, um den Schwerpunkt zu halten, kann das zu einer Veränderung der Nackenknochen führen. Diese wiederum hat Einfluss auf die Position unseres Kopfes, der sich ebenfalls verlagern kann.
Problemzone sucht passenden Sport

Locker bleiben! Bloß keinen Stress
Sich aufzuregen ist selten gut. Der Blutdruck schnellt hoch, das Herz sticht, der Magen drückt. Für Menschen mit Bluthochdruck gilt das ohnehin. Und auch hier kann Sport die Lösung und der Weg zum besseren Wohlbefinden sein. Denn die regelmäßige Bewegung stärkt das Herz-Kreislauf-System, verbessert die Durchblutung des Herzmuskels und senkt Ruhepuls und Blutdruck: systolischen um etwa 10-15 mmHg und diastolischen um 5-10 mmHg. Der Effekt hält bei regelmäßigem Training langfristig an. Selbst nach einem Herzinfarkt sollte möglichst schnell nach Absprache mit dem Arzt mit Ausdauertraining begonnen werden.
Welcher Sport ist gut?
Kontinuierliche und rhythmische Bewegungen, die zu regelmäßigem Puls und Atmung führen. Vor allem Ausdauersportarten wie Walken, Schwimmen, Radfahren, Wandern oder Skilanglauf, aber auch Tanzen oder leichte Fitness-Gymnastik sind gut. Für den Anfang reicht auch ein rascher Spaziergang. Zusätzlich kann ein angepasstes Krafttraining, unter Aufsicht geschulter Trainer, helfen, den Blutdruck zu senken.
Wie oft und wie lange?
Positive Effekte auf den Blutdruck machen sich schon bei drei Trainingseinheiten von etwa 30 Minuten pro Woche bemerkbar. Nach und nach auf fünf Mal 30 bis 60 Minuten pro Woche steigern.
Was sollte man meiden?
Schnelle, abrupte Bewegungen, Stress, statisches Halten oder großen, kurzen Krafteinsatz. Vorsicht also bei zu intensivem Krafttraining, schnellen Ballsportarten, Alpin-Ski oder schnelle Aerobic, also Sportarten, bei denen es zu unkontrollierten Blutdruck-Spitzen kommen kann.
Worauf sollte man achten?
Besonders bei Bluthochdruck ist eine eingehende sportmedizinische Untersuchung mit Belastungs-EKG und Bestimmung der Trainingsintensität wichtig. Bevor mit einem Training begonnen werden darf, muss der Blutdruck ausreichend gut eingestellt sein! Bei akutem systolischen Wert über 200 mmHg oder nach einem Herzinfarkt nur nach ärztlichem Rat und in Gesellschaft anderer Sport treiben. Sich nicht über- aber auch nicht unterfordern, daher regelmäßig Puls- und Blutdruck kontrollieren.
Welcher Sport ist gut?
Kontinuierliche und rhythmische Bewegungen, die zu regelmäßigem Puls und Atmung führen. Vor allem Ausdauersportarten wie Walken, Schwimmen, Radfahren, Wandern oder Skilanglauf, aber auch Tanzen oder leichte Fitness-Gymnastik sind gut. Für den Anfang reicht auch ein rascher Spaziergang. Zusätzlich kann ein angepasstes Krafttraining, unter Aufsicht geschulter Trainer, helfen, den Blutdruck zu senken.
Wie oft und wie lange?
Positive Effekte auf den Blutdruck machen sich schon bei drei Trainingseinheiten von etwa 30 Minuten pro Woche bemerkbar. Nach und nach auf fünf Mal 30 bis 60 Minuten pro Woche steigern.
Was sollte man meiden?
Schnelle, abrupte Bewegungen, Stress, statisches Halten oder großen, kurzen Krafteinsatz. Vorsicht also bei zu intensivem Krafttraining, schnellen Ballsportarten, Alpin-Ski oder schnelle Aerobic, also Sportarten, bei denen es zu unkontrollierten Blutdruck-Spitzen kommen kann.
Worauf sollte man achten?
Besonders bei Bluthochdruck ist eine eingehende sportmedizinische Untersuchung mit Belastungs-EKG und Bestimmung der Trainingsintensität wichtig. Bevor mit einem Training begonnen werden darf, muss der Blutdruck ausreichend gut eingestellt sein! Bei akutem systolischen Wert über 200 mmHg oder nach einem Herzinfarkt nur nach ärztlichem Rat und in Gesellschaft anderer Sport treiben. Sich nicht über- aber auch nicht unterfordern, daher regelmäßig Puls- und Blutdruck kontrollieren.
© Getty Images
Spermien mögen übereinander geschlagene Beine nicht
- Die Spermien: Es gibt Hinweise, dass das Übereinanderschlagen der Beine abträglich für die Spermienproduktion ist. Hintergrund ist ein Anstieg der Temperatur in den Hoden. Diese könne sich durch diese Sitzhaltung um bis zu 3,5 Grad erhöhen. Laut Taylor könne die erhöhte Temperatur "die Spermienzahl eines Mannes senken und die Spermienqualität verringern, was eine natürliche Empfängnis erschweren kann".
- Das Knie: Schlagen wir die Beine übereinander, belasten wir gleich zwei Nerven, den Nervus fibularis communis und den Nervus tibialis. Der Druck auf die Nerven kann dazu führen, dass das Gefühl in Bein und Fuß abgeschnitten wird und das Bein taub wird.
- Die Blutgefäße: Es gibt Forschungsergebnisse, die darauf hindeuten, dass das Überschlagen der Beine den Blutdruck erhöhen kann. Erklärt wird dies damit, dass sich bei dieser Sitzhaltung das Blut in den Venen staut, was das Herz auszugleichen versucht. Das Risiko für Blutgefäßschäden steigt. Andere Studien kamen allerdings zu dem Ergebnis, dass der Anstieg des Blutdrucks nur vorübergehend ist.
Quellen: Studie 1, Studie 2, Studie 3, ScienceAlert, DailyMail
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