Anzeige
Anzeige

Funktionsdiagnostik bei Rückenschmerzen Turnstunde beim Arzt

Biegsam: Kommen Sie noch mit Ihren Fingern zu den Füßen?
Biegsam: Kommen Sie noch mit Ihren Fingern zu den Füßen?
© Colourbox
Nehmen Sie es sportlich: Jetzt müssen Sie vorturnen. Denn nur so erkennt der Arzt, wie beweglich Ihre Wirbelsäule ist. Für Gesunde sind die drei Übungen ein Klacks - aber wehe, Sie haben's im Kreuz!

Zeigen Sie, was in Ihnen steckt: Nur wenn Sie bestimmte Übungen machen, kann der Orthopäde erkennen, wie beweglich Sie sind und wo es bei Ihnen im Rücken hakt. Die erste Übung zeigt dem Arzt, wie beweglich Ihre Wirbelsäule ist: Sie beugen Ihren Oberkörper mit gestreckten Knien so weit wie möglich nach vorn und versuchen, mit den Fingerspitzen den Boden zu berühren. Der Orthopäde misst dann den Abstand zwischen Boden und Fingern und vergleicht ihn mit Standardwerten.

Auch Übung Nummer zwei kann anstrengend sein: Sie beugen sich erneut nach vorne, und richten sich langsam wieder auf. Anschließend beugen Sie sich nach hinten. Der Arzt misst beim Aufrichten, wie sich der Abstand zwischen den für ihn gut sichtbaren Dornfortsätzen der Rückenwirbel verändert. Bleiben die Abstände gleich oder ändern sie sich nur wenig, ist vielleicht ein Teil Ihrer Wirbelsäule steif.

Beim Beugen nach vorn erkennt der Mediziner außerdem, ob Sie ein Hohlkreuz haben. Normalerweise rundet sich die Lendenwirbelsäule zu einem Bogen ab. Beim Hohlkreuz bleibt der untere Teil der Wirbelsäule einfach flach. Möglicherweise ist Ihr Rücken auch in sich verdreht. Diese so genannte Skoliose entdeckt der Orthopäde beim Nachvornebeugen: Typisch dafür ist ein Buckel, der von den Rippen auf einer Rückenseite gebildet wird.

Sitzen und liegen - das können Sie auch!

Jetzt wird es etwas einfacher: Für Übung Nummer drei dürfen Sie sich setzen. In aufrechter Position beugen Sie den Kopf langsam nach vorne und hinten, dann zu den Schultern und drehen ihn schließlich zu beiden Seiten. Der Arzt prüft so, wie beweglich Ihre Halswirbelsäule ist. Haben Sie dabei das Gefühl, da sei etwas blockiert? Erzählen Sie das dem Arzt unbedingt. Er findet dann heraus, wie weit diese Blockade geht. Dafür bewegt er Ihren Kopf vorsichtig in verschiedene Richtungen. Übung Nummer vier ist ganz bequem: Sie legen sich auf den Bauch und tun nichts. Wenn Sie liegen, spürt der Mediziner verspannte Muskeln im Rücken auf. Er klopft auch die Dornfortsätze der Wirbel ab und drückt leicht auf die Wirbelgelenke sowie das Kreuzbein-Darmbein-Gelenk. Schildern Sie genau, wie Sie die Berührungen empfinden: Zwickt oder sticht es? Fühlt es sich dumpf oder taub an? Spüren Sie auf der einen Seite mehr als auf der anderen? Je genauer Sie Ihre Symptome beschreiben, desto besser weiß der Arzt, was Ihre Schmerzen auslöst.

Katja Lüers

Mehr zum Thema

Newsticker

VG-Wort Pixel