In einer vor der Öffentlichkeit geheimgehaltenen Aktion haben Mitarbeiter der chinesischen Gesundheitsbehörden am Montag das Militärkrankenhaus im Pekinger Kneipenviertel Salitun weiträumig desinfiziert. Sie trugen dabei Ganzkörper Schutzanzüge. Einem Fotografen des stern gelang es erstmals, eine solche Maßnahme zu dokumentieren, wie sie auch in anderen Kliniken der Hauptstadt vorgenommen wird.
Der stern hatte am Sonntag gemeldet, dass in Peking weit mehr Menschen an der gefährlichen Lungenkrankheit SARS gestorben sind, als die Behörden bisher eingeräumt haben. Von Ärzten und Krankenschwestern erfuhr der stern, dass allein im Militärkrankenhaus Nr. 302 rund zehn Menschen der Epidemie erlagen. Im Xiehe-Krankenhaus sollen mindestens drei Menschen an SARS gestorben sein.
Dem Klinikpersonal ist es streng untersagt, sich über die Situation in den Krankenhäusern zu äußern. Die chinesischen Behörden gaben die Zahl der Toten am Montag weiterhin mit vier an, darunter ein Finne.