Ein australischer Fernsehkoch ist zu einer Geldstrafe in Höhe von umgerechnet knapp 15.000 Euro verurteilt worden, nachdem er Werbung für eine "Licht-Maschine" gemacht hat, die angeblich bei der Behandlung von Covid-19 helfen können soll. Der "BioCharger", der wie eine Kreuzung zwischen einem Küchenmixer und einer Lavalampe aussieht, enthalte "rund tausend verschiedene Rezepte, darunter einige für das Wuhan-Coronavirus", sagte Fernsehkoch Pete Evans in einem Facebook-Livevideo.
Die australische Zulassungsstelle für Therapiegeräte (TGA) erklärte, Evans' Behauptung sei "offensichtlich unbegründet". Zahlreiche Zuschauer seines Livestreams hätten sich über seine Äußerung beschwert. "Jede Behauptung in Bezug auf Covid-19 ist sehr besorgniserregend", kritisierte die TGA.
Ärzte-Verbandschef: "Bleib beim Kochen, Mann."
Der Vorsitzende des australischen Ärzteverbandes begrüßte das am Freitag verkündete Gerichtsurteil und forderte die Australier auf, den zweifelhaften Rat des Promi-Kochs zu ignorieren: "Diese 'Licht-Maschine' tut nichts, außer Ihr Portemonnaie zu erleichtern", warnte Harry Nespolon. An Evans gewandt fügte er hinzu: "Bleib beim Kochen, Mann."
Der "BioCharger" wird zum Preis von umgerechnet rund 14.000 Euro pro Stück angeboten. Die Herstellerfirma beschreibt das Gerät als "Energie-Revitalisierungs-Plattform".
Spott im Netz folgt prompt
Im Netz ließ der Spott nicht lange auf sich warten: Bei Twitter schrieb ein Nutzer unter dem Namen "Pandemic Pete Evans": "LEUTE!" In diesem gefährlichen und unsicheren Zeiten bringe ich stolz den BioCharger auf den Markt – eine sehr wissenschaftlich aussehende Maschine, die Zeug macht!"
Fernsehkoch Evans war in der Vergangenheit bereits mehrfach mit fragwürdigen Gesundheitstipps aufgefallen. So empfiehlt er die Steinzeit-Diät für die Behandlung zahlreicher Krankheiten, hält Knochen-Brühe für einen guten Ersatz für Baby-Milchpulver und behauptet, Fluorid im Trinkwasser sei giftig.