Die spinnen, die Deutschen
Ein Brasilianer erklärt, was er an den Deutschen lustig findet
"Hallo, alles klar? Mein Name ist Pedro und ich komme aus Brasilien. Seit 2010 lebe ich hier in Deutschland. Heute werde ich euch von drei Dingen erzählen, die ich wirklich lustig in Deutschland finde.
1. Versicherungen
Oh man, schon wieder kaputt! Aber in Deutschland gibt es ja eine Versicherung für alles. Egal ob Hausratversicherung, Kfz-Versicherung, einfach alles mögliche. In Brasilien ist noch nicht mal die Krankenversicherung Pflicht.
2. "Langsam" aufbrechen
Sollen wir dann mal langsam aufbrechen? - "Ja, natürlich." Langsam?! Bei uns zu Hause ist das ganz anders: Erstmal benutzen wir nicht das Wort "langsam", wenn wir gehen wollen. Sondern wir sagen: "Okay, lasst uns gehen!" und dann kann es wirklich auch noch etwas länger dauern, bis alle aufstehen und gehen wollen.
3. Deutsche TV-Fußballkommentatoren
Ich liebe Fußball hier in Deutschland und auch die Bundesliga macht richtig viel Spaß. Aber die deutschen TV-Kommentatoren finde ich richtig langweilig. Sie klingen teilweise wie Schlaftabletten. IN meinem Heimatland versuchen die Kommentatoren, Emotionen mit ins Spiel zu bringen. Das finde ich sehr schön! Zum Beispiel, wenn man ein Tor von Müller darstellen würde, klingt das in Deutschland so: "Özil - Müller Khedira - Müller - der Ball ist drin." Wow!
In Brasilien würde das eher so klingen: (...) Und das macht schon einen großen Unterschied bei uns.
Ich werde Deutschland bald verlassen. Ich kehre zurück nach Brasilien für einen Job. Und genau wegen dieser Unterschiede habe ich es geliebt, hier zu leben. Aber jetzt geht es weiter. Also, es war super hier!"
Im neuen NEON-Format "Die spinnen, die Deutschen" erzählen regelmäßig junge Menschen aus den verschiedensten Ländern wie etwa den Niederlanden, Mexiko, Brasilien, Frankreich, Spanien und Co., was sie an den Deutschen merkwürdig finden. Dabei sind es nicht nur Eigenarten der Deutschen, sondern auch Kleinigkeiten im Alltag, die für die Zugezogenen sehr merkwürdig und ungewöhnlich erscheinen. Für den einen ist es zum Beispiel das Radfahren und für den anderen die Bürokratie.