"Tourniquet-Syndrom" Baby verliert beinahe vier Zehen - wegen einer Haarsträhne

Der Fuß eines Säuglings
Selten, aber gefährlich: das Tourniquet-Syndrom
© bernie_photo / Getty Images
Der Säugling quengelte und wollte nicht trinken - der Grund war eine Haarsträhne, die sich um seine Zehen gewickelt hatte. Die 26-jährige Mutter konnte eine Amputation gerade noch verhindern.

Rückblickend, sagt Alex Upton, sei sie schockiert darüber, dass niemand sie vor der Gefahr gewarnt hatte. Ihre Ärzte? Ihre Hebamme? Niemand hatte ein Wort über das Syndrom verloren, das ihrem Sohn Ezra fast vier Zehen gekostet hätte. Nur durch Zufall entdeckte sie das Haarbüschel, das sich um das Füßchen ihres Kindes gewickelt hatte und die Blutzufuhr abschnitt. Vier der kleinen Zehen waren zu diesem Zeitpunkt bereits rot und geschwollen, berichtet Upton im Gespräch mit der "Daily Mail". 

Die 26-jährige Mutter will nun andere Eltern vor den Gefahren des sogenannten "Tourniquet-Syndroms" warnen. Das Phänomen ist auch unter dem Namen Stauschlauch-Syndrom bekannt. Streng genommen handelt es sich dabei um Strangulationen, die durch lose Haare oder Schnurreste hervorgerufen werden. Das Syndrom ist ein medizinischer Notfall, da die Strangulierung dazu führt, dass das nachfolgende Gewebe nicht mehr ausreichend durchblutet wird. Mit der Zeit kann das Gewebe absterben. 

Tourniquet-Syndrom betrifft vor allem Säuglinge

Nach Angaben der US-amerikanischen "National Library of Medicine" tritt das Syndrom "selten" auf. Säuglinge im Alter von unter zwei Monaten sind besonders oft betroffen. Der Grund: Viele Mütter verlieren nach der Geburt Haare. Diese können sich um die kleinen Finger und Zehen wickeln und die Blutzufuhr abschneiden. In einigen seltenen Fällen sind auch Genitalien betroffen. Sollte die Mutter nach der Geburt verstärkt Haare verlieren, ist es daher sinnvoll, das Neugeborene regelmäßig auf lose Haare abzusuchen - und sie zu entfernen.

Alex Upton hatte sich gewundert, dass ihr Sohn eines Morgens so stark quengelte und die Milch verweigerte. Sie begann, nach möglichen Ursachen zu suchen und entdeckte die geschwollenen Zehen. Die 26-jährige Mutter glaubt, dass das Haarbüschel für die Dauer von etwa "12 bis 14 Stunden" um die Zehen gewickelt war. Mit der Hilfe einer Pinzette konnte sie die Haare schließlich entfernen. 

Die Familie hatte Glück im Unglück: Die Zehen des kleinen Ezra schwollen wieder ab. Ein Arzt verschrieb eine antibiotische Salbe, um einer möglichen Infektion vorzubeugen. Bleibende Schäden hat das Baby nicht davongetragen. 

"Ich habe mich schrecklich gefühlt.", erklärt Alex Upton. Ihr Rat an alle Eltern: "Untersucht euer Baby gründlich, wenn ihr Strampler wechselt, Socken anzieht, oder das Baby einfach aus der Badewanne holt und zieht Kleidung auf links, um lose Haare zu entfernen."

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