XENOTRANSPLANTATION Genetisch veränderte Schweine für Organtransplantation geklont

Mit der Erzeugung gentechnisch veränderter Schweine haben schottische Wissenschaftler nach eigenen Angaben die Chancen für eine Übertragung tierischer Organe auf den Menschen verbessert.

Störendes Gen beseitigt

Mit der Erzeugung gentechnisch veränderter Schweine haben schottische Wissenschaftler nach eigenen Angaben die Chancen für eine Übertragung tierischer Organe auf den Menschen verbessert. Sie klonten fünf Schweine, denen das Gen fehlt, das für die Abstoßung des menschlichen Immunsystems gegenüber tierischem Gewebe verantwortlich ist. Damit sei eine weitere Voraussetzung für die so genannte Xenotransplantation geschaffen, erklärte die schottische Firma PPL Therapeutics am Donnerstag.

Unternehmen auch an Dolly beteiligt

Den am 25. Juli in Blacksburg/USA geborenen Ferkeln fehlen nach Angaben der Forscher beide Exemplare des GGTA1-Gens. Ein fünftes der so genannten »Knock-Out-Schweine« sei kurz nach der Geburt aus unbekannten Gründen gestorben. Das schottische Unternehmen hatte bereits 1997 am Klonen des Schafs »Dolly« mitgewirkt.

Noch nicht geklärt, ob die Schweine ohne Gen überleben können

Das GGTA1-Gen stellt einen Zuckerstoff her, die Alpha-1-Galactose, der vom menschlichen Immunsystem als Fremdkörper angegriffen wird. Daher werden von Schweinen auf Menschen transplantierte Organe bisher vehement abgestoßen. Ob die Schweine ohne den speziellen Zucker überleben können, ist noch nicht erforscht.

Klären, ob die Organe frei von Erregern sind

Xenotransplantation könnte schon in fünf bis sieben Jahren erfolgreich sein, hieß es. Zuerst soll eine Übertragung von tierischen Spenderorganen auf andere Tiere wie Paviane getestet werden. Auch muss den Angaben zufolge noch untersucht werden, ob die Organe der Schweine Krankheitserreger enthalten, die menschliche Organe schädigen können.

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