
Fotografin Herlinde Koelbl begleitete Angela Merkel auch nach dem Ende ihres Fotoprojektes "Spuren der Macht" weiter. Zwischen 1999 und 2005 fanden keine Porträtsitzungen statt, doch nachdem Angela Merkel im Herbst 2005 zur ersten Bundeskanzlerin gewählt worden war, setzte Koelbl die Serie im Jahr darauf fort. Entstanden sind Schwarz-Weiß-Aufnahmen, bei denen Merkel immer direkt in die Kamera blickt. "Ich wollte die Spuren im Gesicht sehen, aber auch die Veränderung in der Körpersprache. Lebensgefühl, Selbstbewusstsein, Unsicherheit, Müdigkeit werden körperlich, verändern sich im Laufe der Jahre. Die Bilder sind ein guter Spiegel. Ich wollte ein Bild des Menschen hinter dem Amt, nicht die offizielle Politikerin", schreibt Koelbl im Vorwort zum Buch, das die Porträts von Merkel aus insgesamt 30 Jahren zusammenfasst.
© Herlinde Koelbl