Zu Beginn des Projekts war Angela Merkel wenig begeistert über die jährlich stattfindenden Porträtsitzungen und Interviews. "Am Anfang fand ich die Befragung unglaublich lästig. Ich habe mich dagegen aufgelehnt und mich alles andere als gefreut, wenn Sie wieder vor der Tür standen. Ich dachte: Was soll der Quatsch?", sagte die Politikerin im Gespräch mit der Fotografin. Später habe sie das Projekt dann "interessant" gefunden. Doch nicht nur das: Es war ein tiefes Vertrauensverhältnis entstanden, das es Koelbl erlaubte, Merkel über einen Zeitraum von 30 Jahren zu begleiten. Dass sie die Bundeskanzlerin weiterhin jedes Jahr trifft und fotografiert, hielt Koelbl jahrelang geheim. Zu sehen sind die Aufnahmen in einem rund 250 Seiten starken Bildband, der im Taschen Verlag erschienen ist sowie in einer aktuellen Ausstellung im Stadthaus in Ulm.
© Herlinde Koelbl