Martin Walser, Peter Handke, Karen Duve, Ingo Schulze und Feridun Zaimoglu zählen zu den 20 Kandidaten für den Deutschen Buchpreis 2008. "Die Jury hatte das Glück, aus einer Vielzahl lesenswerter Romane auswählen zu können", sagte Jurysprecher Rainer Moritz bei der Vorstellung der "Longlist" für den besten deutschsprachigen Roman dieses Jahres am Mittwoch in Frankfurt. Das thematische und stilistische Spektrum sei erfreulich weit. "Insgesamt scheint es mir, als ob sich die Gegenwartsliteratur stärker öffnet und wieder mehr Eigensinnigkeit zeigt."
In den vergangenen fünf Monaten hat die siebenköpfige Jury nach Angaben des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels 161 Titel gesichtet. Auf die Longlist schafften es auch die neuen Romane von Lukas Bärfuss, Marcel Beyer, Dietmar Dath, Sherko Fatah, Olga Flor, Norbert Gstrein, Iris Hanika, Martin Kluger, Judith Kuckart, Rolf Lappert, Norbert Niemann, Karl-Heinz Ott, Hans Pleschinski, Uwe Tellkamp und Uwe Timm.
Bis zum 17. September wird die Liste auf eine "Shortlist" reduziert, auf der dann nur noch sechs Bücher stehen werden. Die Preisverleihung ist am 13. Oktober in Frankfurt zum Auftakt der Buchmesse. Die Auszeichnung ist mit insgesamt 37 500 Euro dotiert und wird in diesem Jahr zum vierten Mal vergeben. Die bisherigen Preisträger sind Julia Franck ("Die Mittagsfrau"), Katharina Hacker ("Die Habenichtse") und Arno Geiger ("Es geht uns gut"). Der Preis hat innerhalb kurzer Zeit ein hohes Renommee erworben und gilt als Garant für hervorragende Absatzzahlen.
Mit der Veröffentlichung der 20 Kandidaten erscheint ein "Lesebuch zur Longlist Deutscher Buchpreis 2008". Darin werden Leseproben und Hintergrundinformationen zu den nominierten Romanen veröffentlicht. Es ist von diesem Samstag an in Buchhandlungen kostenlos erhältlich.
DPA