Im Januar 2004 starb der große Helmut Newton im Alter von 83 Jahren an den Folgen eines Verkehrsunfalls in Los Angeles. Seine Fotografien, vor allem die Porträts starker Frauen, sind bis heute unvergessen. Drei Monate vor seinem Tod gründete er die "Helmut Newton Stiftung", die seitdem regelmäßig Ausstellungen organisiert, um die Arbeiten von Newton und seiner Frau June zu bewahren.
Ab dem 31. Oktober ist nun unter dem Titel "Helmut Newton. Legacy" eine große Retrospektive zu sehen, sie sich mit dem Werk des 1920 geborenen Fotografen beschäftigt. Ursprünglich sollte die Schau im vergangenen Jahr zu Newtons 100. Geburtstag gezeigt werden, doch aufgrund der Corona-Situation musste sie verschoben werden. Nun öffnet sie ein Jahr nach dem Jubiläum ihre Türen. Gezeigt werden etwa 300 Werke, vieles davon Aufnahmen, die einen ikonischen Status erlangt haben. Aber auch Bilder, die bisher noch nie öffentlich präsentiert wurden.
Ausstellung und Bildband würdigen Helmut Newton
Parallel zur Ausstellung ist im Taschen Verlag ein rund 400 Seiten starker Bildband erschienen, der Newtons Arbeiten von den Anfängen bis zu den frühen Nullerjahren sammelt. Zahlreiche Weggefährten wie etwa Model Cindy Crawford oder "Vogue"-Chefin Anna Wintour kommen zu Wort und würdigen Newtons Schaffen. Der Fotograf selbst sagte über sich: "Ich bin ein professioneller Voyeur."
Newtons Frau June kann die Eröffnung der großen Ausstellung nicht mehr erleben. Sie starb im April dieses Jahres im Alter von 97 Jahren und wurde wie ihr Mann auf dem Berliner Friedhof Friedenau beigesetzt.
Die Ausstellung "Helmut Newton. Legacy" ist vom 31. Oktober 2021 bis zum 22. Mai 2022 in der Berliner Helmut Newton Foundation zu sehen. Der Bildband zur Ausstellung ist im Taschen Verlag erschienen.